Kardinal Woelki zu Gesprächen in Rom
Köln – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist am Mittwoch zu Gesprächen in Rom eingetroffen. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger” am Donnerstag unter Berufung auf Bistumskreise berichtete, ist eine Begegnung mit dem Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, geplant. Ob Woelki darüber hinaus auch eine Audienz bei Papst Franziskus erhalten werde, sei zunächst nicht zu erfahren gewesen.
Woelki befindet sich derzeit noch in einer fünfmonatigen „geistlichen Auszeit”. Am 2. März (Aschermittwoch) endet diese Phase. Trotz aller Vorbehalte und Proteste will Woelki dann auf seinen Posten zurückkehren und nach Angaben des Erzbistums noch am selben Tag eine Messe im Kölner Dom zelebrieren. Der Diözesanrat - die Vertretung der Laien - hat dagegen gefordert, die Gläubigen an der Entscheidung über Woelkis Rückkehr zu beteiligen.
Das Verhältnis zwischen Woelki und den zentralen Gremien des größten deutschen Bistums gilt als völlig zerrüttet. Auch der neue Mediendirektor Christoph Hardt, den Woelki erst kurz vor Beginn seiner Auszeit angestellt hatte, scheidet zwei Tage vor der Rückkehr des Kardinals schon wieder aus. Im vergangenen Jahr hatten zwei Bevollmächtigte des Papstes die Situation im Erzbistum Köln untersucht. Papst Franziskus kam anschließend zu dem Ergebnis, dass Woelki zwar „große Fehler” gemacht habe, aber trotzdem im Amt bleiben dürfe. Viele hatten allerdings darauf gehofft, dass er nach der Auszeit doch nicht mehr zurückkehren würde.
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