Johanniter-OrdenPrinz von Preußen war sehr angetan

Keine Angst vor kaltem Wasser haben die Kinder des Grötzenberger Johanniter-Kindergartens. Leiterin Sigrid Hausmann erläuterte Oskar von Preußen (M.) und Hans Peter von Kirchbach das Kneipp-Konzept. (Foto: Hillenbach)
Copyright: Lizenz
WIEHL – Auf die Anrede „Königliche Hoheit“ legt Dr. Oskar Prinz von Preußen keinen Wert. Der 52-jährige Urenkel des letzten Kaisers ist im Hauptberuf Medienberater und pflegt ein unprätentiöses Auftreten. Aber wie schon Vater und Großvater und wie viele andere Hohenzollernprinzen seit 1693 steht Oskar von Preußen als „Herrenmeister“ an der Spitze des Johanniterordens. Hans Peter von Kirchbach, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), versichert: „Wenn der Herrenmeister unterwegs ist, ist das für die Johanniter ein Fest.“
Der Johanniterorden ist Träger mehrerer Sozialwerke, von denen die JUH das größte ist. Gestern besuchten Herrenmeister von Preußen und JUH-Präsident von Kirchbach die Einrichtungen des Regionalverbands Rhein-/Oberberg und sahen „spannende Dinge“, wie von Kirchbach feststellte. Am Vormittag hatten die Besucher eine Vorführung der Rettungshundestaffel erlebt und einen Blick in das Wiehler Johanniterhaus und die Tagespflegestation geworfen. Am Nachmittag bekamen die Kinder der Johanniter-Tagesstätte in Nümbrecht-Grötzenberg hohen Besuch. Barbara Schäfer von der Malteser-Hospizgruppe und Manfred Seng von der Rettungshundestaffel wurden mit Ehrenmedaillen ausgezeichnet.
Oskar von Preußen kannte Wiehl bisher nur von der Eröffnung des Johanneshospizes vor sieben Jahren. Jetzt bekam er einen Überblick über die ganze, außergewöhnlich große Bandbreite der Aufgaben der JUH im Bergischen. „Ich bin beeindruckt von der Begeisterung und dem Engagement, mit dem ehren- und hauptamtliche Kräfte ihre Arbeit machen“, sagte von Preußen. Die Aufgabe des Ordens sei es, die selbstständig und professionell organisierte Tätigkeit der JUH an die jahrhundertealte christliche Tradition der Johanniter anzubinden: „Wie wir helfen, hat sich geändert, aber nicht, warum wir helfen.“ Bürgermeister Werner Becker-Blonigen bedankte sich bei den Johanniter-Spitzen für ihren Beitrag zur Arbeit der JUH in Wiehl: „Wir freuen uns, wenn den Leuten vor Ort der Rücken gestärkt wird.“