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Besuchergruppe in Aufzug gedrängtSieben Anzeigen nach Fahrstuhl-Foto von Jens Spahn

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Spahn Aufzug neu

Bei einem Besuch der Uniklinik Gießen drängte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU, l) mit Begleitern in einem Fahrstuhl. 

Wiesbaden – Die Fahrt mehrerer Politiker dicht gedrängt in einem Aufzug mitten in der Corona-Krise sorgt weiter für Diskussionen. So etwas dürfe nicht passieren, vor allem nicht bei einem Besuch in einem Krankenhaus, sagte die Vorsitzende der SPD-Fraktion im hessischen Landtag, Nancy Faeser, am Donnerstag.

Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen wegen der Corona-Krise derzeit in existenziellen Nöten seien, sei dieses Bild „ein Desaster“, kritisierte der FDP-Fraktionschef René Rock. Er erwarte von den Beteiligten eine Entschuldigung. Es reiche nicht, dies als Bagatelle abzutun.

Bei der Polizei gingen unterdessen wegen des Vorfalls sieben Anzeigen ein, wie ein Sprecher des Präsidiums in Gießen berichtete. Da es sich um mögliche Ordnungswidrigkeiten handele, seien diese an die zuständige Behörde beim Landkreis Gießen zur Prüfung weitergeleitet worden.

Bei einem Besuch der Uniklinik Gießen am Dienstag hatten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (beide CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) kein gutes Beispiel abgegeben. Die Politiker fuhren zusammen mit einigen Begleitern dicht beieinanderstehend Aufzug. Die Staatskanzlei räumte den Fehler ein: „Da muss man nicht groß drumherum reden: Das hätte nicht passieren dürfen. Auch wenn alle Mundschutz tragen... in diesem Aufzug stehen zu viele Menschen.“ (dpa)