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INTERVIEW mit Artur Tybussek: „Der ganze Fall geht mir nahe“

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Nach seinem Besuch bei der Staatsanwaltschaft musste Artur Tybussek zunächst einmal kräftig durchatmen. Die Anhörung hatte ihn persönlich völlig aufgewühlt. Im Interview war der CDU-Ratsherr, der als Rechtsanwalt tätig ist, anschließend in seiner Formulierung sehr vorsichtig. In einer halbstündigen Anhörung habe er Oberstaatsanwalt Norbert Krakau gestern den Sachverhalt der „versuchten Einflussnahme“ geschildert. Ob es sich dabei um einen Bestechungsversuch handelte, ließ er offen: „Die rechtliche Würdigung obliegt der Staatsanwaltschaft.“ Für deren weitere Ermittlungen habe er auch den Namen des Bauunternehmers genannt, der ihm Geld für den Fall angeboten habe, dass er in der Ratssitzung am Montag gegen den Verkauf der GAG-Aktien an Terra stimmen würde.

Er habe geschildert, wie alles gewesen ist, „aber es wirkte auf mich außerordentlich belastend, obwohl ich nur die Wahrheit gesagt habe“. Persönlich gehe ihm der Vorgang nahe, weil sich auch seine Familie belastet fühle und er zudem den Bauunternehmer auch persönlich kenne.

Neben Beruf und Familie - Artur Tybussek ist verheiratet und hat eine Tochter - hat der 44-Jährige zwei große Leidenschaften: Den Karneval und die Politik. 1993 war er die Jungfrau Artura im legendären Dreigestirn mit Prinz Wicky Junggeburth. Dem Stadtrat gehört der Jurist seit der Kommunalwahl 1994 an. Beruflich ist er als Geschäftsführer der Kölner Fleischerinnung tätig. Mit diesem Hintergrund vertritt er die CDU-Fraktion auch im Wirtschaftsausschuss des Rates. (Sz)