Grab-and-Go im ehemaligen FC-Kiosk: Tulpe und Toast ist neu am Ehrenfeldgürtel

Köln-Neuehrenfeld – Auf dem Ehrenfeldgürtel an der Ecke zur Fridolinstraße war viele Jahre lang der legendäre 1. FC Kiosk beheimatet, der die Nachbarschaft mit Kölsch, Zigaretten und frischen Brötchen versorgte. Auch Eva Banas kennt den Kiosk noch, hat sie doch selbst lange in Ehrenfeld gewohnt: „Ich habe mir dort häufig ein Bier gekauft, wenn ich mit Freundinnen auf dem Weg zum Feiern war”, erzählt die 37-Jährige, die inzwischen in Deutz lebt – und nun ihr eigenes Café im ehemaligen Kiosk eröffnet hat.

Kaffee kommt aus Dortmund

„Das ist natürlich ein wirklicher witziger Zufall”, so Banas, die sich mit ihrem Laden „Tulpe und Toast” einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Bier gibt es hier nun zwar nicht mehr, dafür aber Kaffee sowie vegane und vegetarische Backwaren: „Der Kaffee kommt von einer Dortmunder Rösterei. Ich selbst stamme aus dem Pott und wollte ein bisschen Heimat in meinen Laden bringen”, sagt die gebürtige Essenerin, die eine Ausbildung als Fachfrau für Systemgastronomie absolvierte.

Nachdem sie für verschiedene Ketten, Cafés und Restaurants tätig war, wollte sie sich dann mit einem eigenen Laden selbstständig machen - und sich kreativ ausleben. Das hat sie nicht nur mit Blick auf die stimmige und freundliche Einrichtung getan, sondern auch in Hinsicht auf die Speisekarte: So bietet Banas etwa ein „No-Egg Avocado Toast" an, dessen Belag zwar nach Rührei aussieht, aber aus Kichererbsen hergestellt wird: „Mittlerweile gibt es viele gute vegane Alternativen, sodass die Produkte nicht komisch schmecken, wie sie es früher manchmal taten”, sagt Banas, die sich selbst fleischlos ernährt.

Veganer American Cheesecake

Vegan geht es so auch beim Kuchenangebot ihres Cafés weiter: Hier kommen besonders der Karottenkuchen und der American Cheesecake gut bei den Gästen an. Der Frischkäse von letzterem kommt dabei auch vollständig ohne tierische Produkte aus: „Der Käse besteht aus veganem Quark und Cashewkernen. Durch die kommt die cremige Konsistenz zustande”, erklärt Banas, die auf handelsübliche Ersatzprodukte verzichtet und alles selbst produziert.

Das ist natürlich aufwendig, weshalb die Speisekarte zwar etwas schmal ausfällt, dafür aber mit ausgefallenen Kreationen und Überraschung trumpft: “Ich will, dass alle Speisen eine hohe Qualität haben. Deswegen reduziere ich mich erstmal auf ein kleineres, dafür aber gutes Angebot”, so die Gastronomin.

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Obwohl das Café auch über einige Sitzplätze verfügt, hat sich Banas in Form eines Bistros auf den To-Go-Verkauf spezialisiert: So öffnet sie ihren Laden schon morgens um 7 Uhr und bietet Kaffee sowie kleine Snacks an - ein Verkaufsfenster rundet das Mitnehm-Konzept ab: „Das Grab-and-Go-Prinzip bietet sich natürlich vor allem wegen der Lage an”, sagt Banas mit einem Kopfnicken in Richtung der Haltestelle Subbelrather Straße. Diese liegt praktisch direkt vor der Tür, auf dem Weg zur Arbeit oder nachhause holen sich viele Passanten etwas auf die Hand: „Man kann aber auch am Fenster sitzen und bei einem Kaffee das Treiben auf dem Gürtel beobachten”, sagt Banas, „hier ist ja immer etwas los.”

Tulpe und Toast, Ehrenfeldgürtel 147, geöffnet montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr sowie an Sonntagen von 11 bis 18 Uhr.