GesundheitstippRettich ist gut für die Gesundheit

Die schwarze Rettichsuppe ist am Ende grün.
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Zum Bier mit etwas Salz oder Brezeln ist er bekannt und beliebt - der Rettich, auch Radi genannt. Kunstvoll zur Spirale aufgeschnitten und leicht gesalzen, schafft die entwässernde, würzige Knolle schnell Platz für ein neues Bier.
Verdauung in Gang bringen
Doch nicht nur deswegen sollte man bei diesen Knollen zugreifen, denn hinter der aromatischen Schärfe verbergen sich jede Menge heilende Eigenschaften, die Stoffwechsel und Verdauung in Gang bringen, den Körper mit Vitamin C versorgen und gerade in der nasskalten Jahreszeit helfen, klassische Erkältungssymptome zu lindern und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Schon vor Jahrtausenden wurde das Gemüse in Asien und Ägypten wegen seiner heilenden Wirkung geschätzt und gehört mit zu den ältesten Kulturpflanzen. Unterteilt wird das Gemüse in die weißen oder roten Frühlings-, Sommer- und Herbstsorten sowie in die dunklen Winterrettiche. Bekannteste Vertreter sind der weiße Rettich, die Radieschen und der medizinisch besonders wertvolle Winterrettich, auch Schwarzrettich genannt. Er hat eine dunkle Rinde und weißes Fruchtfleisch. Ab Oktober wird er geerntet und ist den ganzen Winter über erhältlich, bis er vom hellen Rettich im Frühjahr abgelöst wird.
Im Geschmack ist er schärfer als der weiße Rettich, lässt sich aber genau wie dieser roh oder gedämpft verzehren. Da er bei den Retticharten über die höchste Konzentration an gesunden Wirkstoffen verfügt, wird er gerne zu Heilzwecken verwendet. Verantwortlich für seine medizinische Wirksamkeit und den würzigen Geschmack sind beim Schwarzrettich, wie bei allen Rettichsorten, die schwefelhaltigen Öle (insbesondere Raphanol), ätherischen Senföle und Bitterstoffe. Sie verursachen auch die Schärfe und den charakteristischen Geruch und sind der Grund für die verdauungsfördernden, entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften des Rettichs.
Senföle helfen gegen Bakterien
Eine wesentliche Wirkung ist die Anregung des Gallenflusses, die auch bei Gallenwegsentzündungen hilfreich sein kann. Die Senföle im Rettich wirken ebenfalls gegen Bakterien und Pilze in der Magen- und Darmschleimhaut. Da mit zunehmendem Alter im Magen weniger Salzsäure gebildet wird, haben es Bakterien leichter, in den Darm zu gelangen.
So ist gerade dann eine Einnahme von Rettich empfehlenswert. Bei Husten wirkt Rettich, ebenfalls bedingt durch die Senföle, schleim-und krampflösend und kann so gerade in der Erkältungszeit sehr hilfreich sein. Als Vitaminspender deckt ein normaler Rettich den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C und liefert zusätzlich lebenswichtige Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Kalzium, Phosphor, Eisen sowie B-Vitamine und Enzyme.
250 Gramm pro Kopf und Jahr
Egal in welcher Form, mit regelmäßigem Rettichverzehr stärkt man auf jeden Fall seine Gesundheit. Doch während der Rettich in der asiatischen Küche, mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von bis zu 30 Kilo zum Alltagsgemüse gehört, ist der Verzehr hierzulande mit etwa 250 Gramm pro Kopf und Jahr eher gering.
Dabei lässt er sich mit oder ohne Schale ganz unkompliziert zubereiten. Und auch die Herstellung von natürlichen Heilmitteln gegen Erkältung macht einem die würzige Knolle einfach.