Gartenbau Pilot ist insolvent
Die Kölner Pilot Garten-, Landschafts-, Straßen- und Sportplatzbau GmbH, größter Garten- und Landschaftsbauer in der Region Köln, Düsseldorf, Bonn, hat Anfang vergangener Woche Insolvenz angemeldet. Ursache dafür, so Firmenchef Roland Pilot gegenüber der Rundschau, sei die fehlende Zahlungsbereitschaft der Post und die Zahlungsunfähigkeit der inzwischen insolventen Walter Bau AG.
Für die Post haben wir die gesamten Außenanlagen am Post-Tower gemacht, ein Auftrag mit einem Volumen von 2,3 Millionen Euro. Doch die Post zahlt nicht, sie verhandelt nicht einmal, sondern verweist auf den Klageweg. Die Forderung an Walter Bau beträgt 200 000 Euro - beides zusammen bei einem Gesamtjahresumsatz von 9 Millionen Euro ein gewaltiger Brocken für Pilot. Die Post hat einfach mitgeteilt, unsere Forderung sei nicht gerechtfertigt - dabei hatten wir schon die Abnahme für unsere Arbeiten. Jetzt werden wir klagen. Dies hätten auch zwei Ingenieurbüros getan, die ebenfalls kein Geld von der Post gesehen hätten. Vier weitere beteiligte Firmen sind bereits kaputt gegangen. Trotz allem, versichert Pilot, liefen sämtliche Baustellen des Unternehmens weiter, darunter der große Konrad-Adenauer-Platz in Bonn-Beuel.
Um das Unternehmen mit seinen 97 Arbeitsplätzen zu retten, sei versucht worden, außergerichtlich einen Lieferantenvergleich zu erreichen. Dies sei trotz 90-prozentiger Zustimmungsquote an einigen Gläubigern gescheitert. Nun hofft Pilot, die 1979 von ihm gegründete Firma, die in Köln unter anderem für die Heumarkt-Pflasterung verantwortlich war, im Rahmen des Insolvenzverfahrens sanieren und retten zu können. Dies wird aus meiner Sicht nur dann gelingen, wenn auch die öffentlichen Auftraggeber das Unternehmen in dieser schwierigen Situation unterstützen werden und Auftragskündigungen insoweit vermieden werden können. (vol)