Fachklinik MarienbornModernisierte Stationen und betreutes Wohnen

Der Hausseelsorger von Marienborn, Pastor Willi Wißkirchen, segnete die erweiterten Stationen und Therapieräume in Hoven. (Foto: Roberz)
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HOVEN / SINZENICH – Mit einem Festakt wurden gestern die Erweiterungen der Stationen „Agatha“ und „Stefan“, die modernisierte Station „Gertrud“ und die neuen Therapieräume der Fachklinik Marienborn in Hoven eingeweiht. Rund 800 000 Euro wurden in die Modernisierung und Erweiterungen der Stationen gesteckt. Die drei neuen Therapieräume im Kellergeschoss des Hauses schlugen noch einmal mit 300 000 Euro zu Buche.
„Diese Umbaumaßnahmen waren unter anderem nötig, um hier in Marienborn im kommenden Jahr eine Tagesklinik eröffnen zu können“, erläuterte Joachim Klein, Geschäftsführer der Marienborn gGmbH. Die geschlossene Station „Agatha“ ist um einen Anbau mit einem kleinen Appartement sowie zwei weiteren Unterbringungsmöglichkeiten erweitert worden. „Wir haben dieses Appartement eigens für einen Patienten gebaut, der schon rund 25 Jahre hier bei uns ist. Es gibt eine Tür zwischen Station und Appartement, die von dem Patienten jederzeit geöffnet werden kann, nicht aber von der Station aus“, erklärte Chefarzt Dr. Ioan Teodor Marcea.
Damit gebe man Langzeitpatienten die Möglichkeit, sich schrittweise von der Station abzunabeln. „Ohne hier etwas verfälschen zu wollen, muss man die geschlossene Station eigentlich geschützte Station nennen. Hier fühlen sich die Patienten beschützt. Und so manchem fällt es schwer, sich aus diese Schutz wieder herauszuwagen“, so Marcea. Ebenfalls gestern wurde das St.-Anna-Haus in Sinzenich eingesegnet. Hier werden künftig 19 Klienten der Fachklinik im kernsanierten Haus in einer Gruppenstruktur, aber auch im Einzelwohnen, durch den Wohnverbund der Marienborn gGmbH betreut.
Auch ein Jugendtreff
ist geplant
Mit dieser Form des betreuten Wohnens kam man in der Fachklinik dem Wunsch derjenigen Patienten nach, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und einer jahrelangen chronischen Erkrankung eine solche Betreuung wünschten.
Die Sanierung des St.-Anna-Hauses kostete rund 1,7 Millionen Euro. In den Räumlichkeiten soll demnächst auch ein Jugendtreff entstehen. Ortsvorsteher Josef Heinrichs war es ein besonderes Anliegen, der Dorfjugend einen festen Standort zur Begegnung zu geben.
Vor dem historischen Hintergrund des St.-Anna-Hauses, das von der Düsseldorfer Caritas jahrelang als Kinderheim betrieben wurde, befürwortet die Fachklinik Marienborn eine „thematische Näherung“. (ces)