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Effekt sinkender Preise könnte verpuffen

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Die Baubranche hat in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Die Betriebe kamen kaum hinterher mit der Erfüllung der Aufträge. Denn eine Investition gilt als wertbeständig – und die niedrigen Zinsen haben den Wohntraum für viele wahr werden lassen. Nun aber haben sich die Bedingungen deutlich verschlechtert: Die Preise für viele Immobilien sind kaum noch erschwinglich, außerdem haben sich die Kosten für Baumaterial stark verteuert. Und nun kommt die Zinswende hinzu, die sich bei den Konditionen für Baufinanzierungen schon seit Jahresanfang bemerkbar macht: Eine Verdreifachung der Zinsen für zehnjährige Darlehen bringt manche Finanzierungspläne zum Platzen. Und bis zum Jahresende könnten sie auf bis zu vier Prozent steigen, schätzen Marktbeobachter.

Wohnen ist für Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) „eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit“. Deshalb müssen Immobilien für Menschen erschwinglich bleiben – sei es zum Kauf oder zur Miete. Eine Trendwende bei den Preisen ist deshalb zwar eigentlich gut für die Menschen. Zu befürchten ist jedoch, dass diese auch bedeutet, dass viele Menschen wegen der sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten es sich schlicht nicht mehr leisten können, ihren Traum von der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus zu verwirklichen.

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