Der Berüchtigte: Kampfsport-Star Conor McGregor wird 34
Berlin – – Der aus Dublin stammende Kampfsportler, der an diesem Donnerstag (14. Juli) 34 Jahre alt wird, hielt sich nach seinem Schulabschluss mit Gelegenheitsjobs über Wasser und arbeitete zunächst als Klempner.
Neben seiner Arbeit trainierte Conor McGregor mehrmals in der Woche für mehrere Stunden Mixed-Martial-Arts (MMA) - eine Mischung aus Ringen, Judo, Jiu-Jitsu, Thaiboxen, Schieben, Werfen, Würgen und Treten.
Er konzentrierte sich bald vollumfänglich auf seine noch ungewisse Kampsportkarriere, wobei er sich anfangs nur mit Sozialhilfe über Wasser halten konnte. Mit 19 Jahren bestritt er im als Oktagon geformten Käfig seinen ersten Profikampf - den er in seiner Heimatstadt vorzeitig gewann.
Aufstieg in die UFC
In seinem Buch beschreibt McGregor das Eingreifen seines Trainers John Kavanagh als Wendepunkt: „Verglichen mit einem erfahrenen Meister der Kampfsportarten wie ihm war ich nicht mehr als ein Anfänger mit einem langen Weg vor mir. Aber ich wusste, dass ich mit einem Mann trainierte, der mir den richtigen Weg weisen konnte.”
Was folgte, war ein kometenhafter Aufstieg in der Kampfkunstszene, bis der aufstrebende Fighter schließlich 2013 vom marktführenden MMA-Verband Ultimate Fighting Championship (UFC) unter Vertrag genommen wurde. Bei seinem zweiten Kampf zog sich McGregor einen Kreuzbandriss zu, doch nach seiner elfmonatigen Zwangspause kämpfte er sich in der MMA-Szene immer weiter nach oben.
Erster Kämpfer mit Titeln in zwei Gewichtsklassen
Unter seinem Ringnamen „The Notorious” (Der Berüchtigte) kürte sich McGregor im Dezember 2015 gegen den Brasilianer José Aldo zum UFC-Champion im Federgewicht – durch einen K.o-Schlag nach nur 13 Sekunden. Ein Jahr später holte sich McGregor zudem den UFC-Gürtel im Leichtgewicht und wurde damit zum ersten Kämpfer in der UFC-Geschichte, der gleichzeitig die Titel in zwei Gewichtsklassen hielt. Seither gilt er als unangefochtener Star der UFC und als Aushängeschild einer ganzen Sportart mit einer weltweiten Fanbasis.
Showkampf gegen Mayweather
Für Medienrummel und viel Aufregung sorgte der nach Boxregeln ausgetragene Showkampf McGregors gegen den Ex-Boxweltmeister Floyd Mayweather im August 2017. Die „Süddeutsche Zeitung” schrieb damals über das umstrittene Event, es ginge um keine Weltmeisterschaft, sondern um den Geldgürtel des Box-Verbandes WBC.
Conor McGregor landete zwar zu Beginn einige Treffer gegen den 40-jährigen Altmeister Mayweather, doch nach zehn Runden musste er sich durch technischen K.o. geschlagen geben. McGregor verdiente an dem Kampf insgesamt 85 Millionen US-Dollar.
Sportler, der die Massen spaltet
Bekannt ist „The Notorious” nicht nur für seine Darbietungen im Käfig. Auch abseits des Sports sorgt der Ire für Schlagzeilen. Skandale um Kneipenschlägereien, Gerichtsverhandlungen und Missbrauchsvorwürfe begleiten die Karriere des Käfigkämpfers. Doch auch bei den Pressekonferenzen im Vorfeld seiner Kämpfe sorgt der als König des Trash-Talks bezeichnete McGregor oftmals für erhitzte Gemüter auf Seiten der Gegner.
Mit seiner provokanten Art spaltet er die Massen – viele lieben ihn, viele kritisieren ihn dafür. Vor einem geplanten Kampf gegen Rafael dos Anjos im Jahr 2016 prahlte McGregor im Interview selbstsicher: „Jesus und ich kommen klar. Ich komme mit allen Göttern klar. Götter erkennen andere Götter an.”
© dpa-infocom, dpa:220713-99-06283/3 (dpa)