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Burghof „demnächst“ ein Hotel

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KÖNIGSWINTER. „Man sieht es ihm nicht an, aber: Daraus soll noch einmal etwas werden; demnächst ein Hotel. Also bitte NICHT weiter zerstören.“ Diese Sätze eines großen Plakates zieren derzeit den Burghof. Das historische Gemäuer gleich gegenüber von Schloss Drachenburg inmitten des Siebengebirges soll saniert und zu einem Hotel mit Gastronomiebetrieb umgebaut werden.

Mittlerweile ist es mehr als ein Jahr her, dass Dieter Streve-Mülhens jun. und seine Schwester Fiona Achenbach das verfallene Gebäude erworben haben. In der Zwischenzeit ist eine Machbarkeitsstudie für Restaurant und Hotel erarbeitet worden - „und es sieht gut aus“, sagt Streve-Mülhens jun. auf Anfrage der Rundschau. Ziel sei ein „gut funktionierender Gastronomie- und Hotelbetrieb“, dafür seien aber erhebliche Kosten nötig. Derzeit sei man dabei, Fördermöglichkeiten auszuloten. In dem Zusammenhang sei daran erinnert, dass der Stadtrat von Königswinter im vergangenen Jahr das Gebiet für die Altstadt-Sanierung bis hinauf zum Drachenfels erweitert hat, der Burghof damit in eben diesem Bereich liegt.

„Der Burghof ist integraler Bestandteil der Landschaft und des Drachenfels . Sein Erscheinungsbild ist verbesserungswürdig, damit das ganze Umfeld stimmt“, hatte Streve-Mülhens vor einem Jahr auf die Frage nach den Beweggründen, die ihn zum Kauf veranlasst haben, geantwortet. Der Burghof wurde 1849 erbaut und ist aus dem Wirtschaftshof der Burggrafen vom Drachenfels hervorgegangen. Das Gebäude wurde mehrfach neu errichtet beziehungsweise umgestaltet. Zuletzt wurde das Burghof-Hotel 1904 von Rechtsanwalt Biesenbach, der am 26. Juni 1903 Schloss Drachenburg und den Burghof erworben hatte, neu erbaut. Seit Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts steht der zweigeschossige Komplex mit seinen Wirtschaftsgebäuden leer. (mhm)