Bürgerfreundlichkeit mit SIST und NAST
WIPPERFÜRTH / LINDLAR. Wer kennt nicht das Problem: da will man schnell vor der Arbeit oder in der Mittagspause einen wichtigen Behördengang erledigen, und dann steht man vor verschlossenen Türen. Am Finanzamt Wipperfürth soll so etwas künftig möglichst nicht mehr passieren.
Ab heute, Montag, 5. Dezember, gelten für das Bürgerbüro erweiterte Öffnungszeiten: montags bis freitags von 7.30 bis 13 Uhr, dienstags sogar bis 17 Uhr. Außerdem ist das Finanzamt ab sofort unter der neuen Fax-Nummer (0 22 67) 87 01 40 erreichbar, daneben gilt weiterhin die kostenfreie Fax-Nummer (08 00) 100 926 752 21.
Doch nicht nur neue Öffnungszeiten sollen das Amt benutzerfreundlicher machen. Die zentrale Stelle im Eingangsbereich - das Bürgerbüro - wird erheblich erweitert. Insgesamt sieben Mitarbeiter sollen für kurze Wartezeiten sorgen, für Kinder gibt es eine eigens eingerichtete Spielecke.
Die neu geschaffene Service- und Informationsstelle (SIST) ist zuständig für allgemeine Auskünfte, zum Beispiel bei Steuerrechtsänderungen, Stellungnahmen zu individuellen Daten des Steuerzahlers, Veranlagung von persönlich abgegebenen Steuererklärungen, Anträge auf Ermäßigung der Lohnsteuer und der Kfz-Steuer für Schwerbehinderte, außerdem nehmen die Mitarbeiter sonstige Vorgänge an und leiten sie weiter. Spätestens im Frühjahr 2006 soll im Eingangsbereich auch eine große Informationstheke stehen.
Mit dem heutigen Montag treten noch weitere Änderungen in Kraft: In der vergangenen Woche sind zahlreiche Teilbereiche im Finanzamt umgezogen, „damit kommt endlich zusammen was zusammengehört“, erklärt die stellvertretende Finanzamtsleiterin Susanne Schmidt-Kraepelin. Eine Woche lang wurden im Finanzamt Kisten gepackt und Schreibtische gerückt, jetzt sind Finanzamtsleiter Wilfried Hänsel und seine Stellvertreterin froh, dass bald alles vorbei ist.
Auch im kommenden Jahr wird sich einiges tun. Ab dem 1. Januar werden die Renten besteuert. Mit speziellen Rententagen in Wipperfürth, Lindlar, Hückeswagen und Radevormwald wollen die Finanzbeamten vor Ort für Aufklärung sorgen. Das Finanzamt richtet ferner eine so genannte Neuaufnahmestelle (NAST) ein, die neue Steuernummern vergibt und eine steuerliche Beratung für Existenzgründer anbietet, aber auch in Sachen Umsatzsteuerbetrug wird die NAST tätig.
Eine wichtige Nachricht: Das Finanzamt sucht Bewerber für den höheren Dienst. Die dreijährige Ausbildung umfasst ein Studium an der FH in Nordkirchen (Münsterland) sowie die praktische Ausbildung vor Ort. Bewerbungsvoraussetzung sind Abitur oder eine vollständige Fachhochschulreife. „Die späteren Berufsaussichten sind hervorragend“, sagt Hänsel, „bislang sind alle Auszubildenden übernommen worden.“