Bastei Lübbe spürt Konsumzurückhaltung der Kunden
Köln – Dank Bestsellern wie „Never” von Ken Follett und „Der Zorn des Oktopus” von Dirk Rossmann und Ralf Hoppe, durch Firmenzukäufe und Wachstum im Digitalgeschäft hat der Verlag Bastei Lübbe seine Umsätze auch im zweiten Corona-Jahr noch einmal gesteigert. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2021/2022 um zwei Prozent auf 94,5 Millionen Euro, wie der Verlag am Dienstag mitteilte. Das Konzernergebnis verbesserte sich unter dem Strich sogar um 40 Prozent auf 11 Millionen Euro.
Aktuell bekommt allerdings auch Bastei Lübbe nach eigenen Angaben die durch den Ukrainekrieg und die hohe Inflation entstandene Konsumzurückhaltung der Verbraucher zu spüren. Für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2022/2023 (April bis Juni) rechnet der Verlag mit Umsätzen unter Plan und Vorjahr. Bastei Lübbe korrigierte deshalb auch seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 nach unten. Das ursprüngliche Umsatzziel von 100 Millionen Euro werde wohl nicht mehr erreicht werden. Stattdessen rechnet der Verlag nun mit Umsätzen in Höhe von 90 bis 95 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde mit 9,5 bis 10,5 Millionen Euro voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Dafür verantwortlich seien steigende Druck- und Papierkosten sowie steigende Personalkosten.
Rückenwind erwartet Bastei Lübbe aber für das Geschäftsjahr 2023/24. Dann soll ein neuer Blockbuster des Bestseller-Autors Dan Brown (Sakrileg) erscheinen.
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