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Hai-Attacke auf SurferAbgebissenes Bein könnte dank schneller Rettung wieder angenäht werden

Lesezeit 3 Minuten
Ein großer Weißer Hai, aufgenommen im Indischen Ozean vor Gansbaai.

Haiangriffe sind zwar spektakulär, aber selten. (Symbolbild)

Ein junger Surfer in Australien wurde von einem Hai angegriffen und verlor sein Bein. Dank der schnellen Reaktion von Ersthelfern und Spenden konnte das Bein wieder angenäht werden.

Surfen ist eine der beliebtesten Sportarten in Australien und gehört zur nationalen Identität des Landes. Doch immer mehr Wassersportler bedeuten auch immer mehr Begegnungen mit Weißen Haien, die ebenfalls in den Meeren um den fünften Kontinent heimisch sind. Obwohl Haiangriffe nach wie vor selten vorkommen und weitaus mehr Menschen im Vergleich ertrinken, sind es die Attacken aus dem Tierreich, die Schlagzeilen generieren.

Die Geschichte von Kai McKenzie ist dabei eine der spektakuläreren, nicht zuletzt, weil sie (hoffentlich) einen positiven Ausgang nehmen wird. Dies ist derzeit zumindest die Hoffnung in Australien, wo ein ganzes Land mit dem jungen Surfer mitfiebert. So hatte eine GoFundMe-Seite, die derzeit Geld für die Operationen und die Behandlung des 23-Jährigen sammelt, am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) bereits über 130000 Australische Dollar, umgerechnet rund 80000 Euro, zusammengebracht.

Surfer kann sich ans Ufer retten

McKenzie war laut lokaler Medienberichte am Dienstag beim Surfen vor einem Strand in der Nähe von Port Macquarie, ein Ort, rund fünf Autostunden nördlich von Sydney, von einem rund drei Meter großen Weißen Hai angegriffen worden. Bei der Attacke biss der Raubfisch dem Surfer das rechte Bein ab. Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem jungen Mann jedoch, sich zu retten. Dank einer günstigen Welle schaffte er es mit seinem Surfbrett ans Ufer.

Dort leisteten Strandbesucher und ein Polizist, der privat am Strand war, Erste Hilfe. Der Polizist stoppte die Blutung anscheinend, indem er den noch vorhandenen Beinstumpfen mit einer Hundeleine abband. Als nach dem Angriff auch noch das Bein des jungen Mannes am Strand anspülte, sicherten Einheimische auch dieses und legten es auf Eis. Letzteres könnte nun bedeuten, dass Chirurgen es wieder annähen können.

Haiangriff in Australien war nicht völlig überraschend

Eine erste Operation im Krankenhaus in Newcastle, eine größere Stadt rund zwei Autostunden nördlich von Sydney, soll McKenzie bereits überstanden haben. Ob das Bein dabei bereits wieder vollständig angenäht und seine Funktionalität gerettet werden konnte, ist bisher jedoch noch unklar. Lokale Medienberichte zitierten eine Vertreterin des Rettungsdienstes, die den Zustand des 23-Jährigen als „ernst“, aber „stabil“ bezeichnete. Der junge Mann sei sehr ruhig gewesen und habe nach dem Angriff mit ihnen gesprochen.

„Er ist ein wirklich tapferer und mutiger junger Mann“, sagte Kirran Mowbray. McKenzie, der als sehr talentierter Surfer gilt und sogar einen Sponsor hat, ist erst seit Kurzem wieder im Wasser gewesen, nachdem er eine Nackenverletzung auskurieren musste. „Ich bin so glücklich, nach einem Genickbruch wieder beim Surfen zu sein“, postete er im Januar auf Instagram.

Obwohl tragisch, so war der Haiangriff nicht völlig überraschend: Bereits in den Tagen zuvor hatte es nördlich von Port Macquarie mehrere Hai-Sichtungen gegeben. Rettungsschwimmer hatten Schwimmer und Surfer am Montag schon einmal aus dem Wasser geholt, nachdem sie einen etwa 2,5 Meter langen Hai in der Nähe der Küste entdeckt hatten.

BiteMetrix, eine Website, die Surfern Daten über das Risiko einer Interaktion zwischen Haien und Menschen liefert, habe in der vergangenen Woche zudem einen kontinuierlichen Anstieg der Aktivität von Weißen Haien in der Region festgestellt, wie die australische Ausgabe von „The Guardian“ meldete.