Prinzessin Kate verkündete in einem intimen Video nach ihrer Chemotherapie, dass sie nun „krebsfrei“ ist. Die Rückkehr zur Arbeit wird sukzessiv erfolgen, erste öffentliche Auftritte sind dabei eingeplant.
Chemo-Therapie beendetPrinzessin Kate sendet eine „positive Botschaft“
Die britische Boulevardpresse feierte die Nachricht. Das Foto der lächelnden Prinzessin Catherine in der Natur im Kreise ihrer Familie war am Dienstag auf allen Titelseiten zu sehen. „Aus der Dunkelheit kann Licht entstehen“, schrieb der Daily Mirror. Neun Monate nachdem bei der Prinzessin von Wales nach einer Bauchoperation Anfang Januar Krebs diagnostiziert worden war, gab sie in einem Video bekannt, dass sie ihre Chemotherapie beendet habe und nun „krebsfrei“ sei.
Der Clip, der am Montagabend in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, zeigt Kate zusammen mit ihrem Ehemann Prinz William und ihren Kindern Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis so intim wie nie zuvor. Gemeinsam durchstreifen sie die Wälder der ostenglischen Grafschaft Norfolk, spielen Karten, machen ein Picknick und gehen am Strand spazieren. „Wir haben noch nie ein so liebevolles Video des Paares gesehen, in dem sie sich aneinander schmiegen und William sie auf die Wange küsst“, kommentiert die Königshausexpertin Rhiannon Mills am Dienstag.
Obwohl sie ihre Chemotherapie abgeschlossen habe, sei es noch ein langer Weg bis zur „Heilung und vollständigen Genesung“ und sie müsse weiterhin „jeden Tag nehmen, wie er kommt“, sagt Kate in dem Video. Sie freue sich aber darauf, in den kommenden Monaten wieder zu arbeiten und, wenn es ihr möglich sei, auch wieder öffentlich aufzutreten. Die zukünftige Königin zeigte sich dieses Jahr unter anderem anlässlich der Geburtstagsparade Trooping the Colour im Juni gemeinsam mit ihrer Familie auf dem Balkon des Buckingham-Palasts und überdies bei dem Tennisturnier in Wimbledon.
Prinzessin Kate: Noch ein langer Weg
Robert Jobson, der kürzlich eine Biografie über die 42-Jährige veröffentlicht hat, stellte gegenüber dieser Zeitung am Dienstag jedoch klar: „Es ist wirklich nicht so, dass sie sofort wieder arbeiten geht. Wenn die Leute das erwarten, werden sie enttäuscht sein.„ Er geht davon aus, dass die Prinzessin bis Weihnachten nur ein oder zwei sehr kontrollierte Termine wahrnehmen werde. Sie werde bei ihrer Rückkehr in die Öffentlichkeit „sehr genau auf den ärztlichen Rat hören“.
Den rund dreiminütigen Clip beschrieb der Autor und Journalist als „gut“ gelungen. Er vermittle eine „positive Botschaft“ über die Bedeutung der Liebe als Teil des Heilungsprozesses. Das Video zeige aber auch, dass das Königshaus die Informationen, die nach außen dringen, unbedingt kontrollieren wolle. Schließlich sei es vom Palast produziert worden. Die britische Journalistin Liz Jones lobte den Clip, fand jedoch ebenfalls kritische Worte: Was als „aufrichtige Botschaft, als ein Mittel zur Stärkung, als eine Erleichterung nach all den Monaten der Verwirrung“ begonnen habe, habe sich für sie nach und nach eher wie eine Werbung etwa für Kleidung oder Parfüm angefühlt.
Die britische Royal-Expertin Jenny Bond bezeichnete das Video indes als „beispiellos“. Der Kensington-Palast habe zwar schon seit einiger Zeit glanzvolle Videos produziert, aber dieses sei bei weitem das Glanzvollste. Die Prinzessin von Wales habe „ein Zeichen gesetzt“ und die Art und Weise verändert, wie sich die Mitglieder der königlichen Familie der Welt präsentierten. Mit Blick auf den Clip sagt Bond: „So will sie mit den Menschen kommunizieren“. Kate wolle ehrlich und direkt sein, „dass die Botschaft einfach ist“. Diese Strategie habe aber auch eine Kehrseite, denn dann würden die Menschen auch in Zukunft diese Offenheit von ihr erwarten, so die Kennerin des Königshauses.
Auch Krebsdiagnose per Video mitgeteilt
Kate hatte erst Ende März unter großem öffentlichem Druck bekannt gegeben, dass sie an Krebs erkrankt ist. In einem von der BBC gedrehten Video teilte sie damals mit, dass die geplante Bauchoperation in einem Londoner Krankenhaus Anfang Januar zwar erfolgreich verlaufen sei, sich bei anschließenden Tests jedoch herausgestellt habe, dass sie an Krebs leide.
Zuvor waren in den sozialen Medien Spekulationen ins Kraut geschossen, nachdem wochenlang nichts aus dem Palast zu hören war. Die von den Royals besessene Welt fragte sich, was mit der Prinzessin los sei. Die Kommentare waren teils unhöflich, teils bösartig, zumindest aber immer spekulativ. Auf Internetseiten war beispielsweise zu lesen, sie verstecke sich an einem geheimen Ort oder habe sich einer Schönheitsoperation unterzogen. Die schockierende Nachricht, dass die Prinzessin an Krebs erkrankt sei, beendete dann jedoch alle Gerüchte über ihren Gesundheitszustand schlagartig.
Mit dem nun veröffentlichten Video und der Nachricht, dass sie „krebsfrei“ sei, nährt Kate die Hoffnung, dass es mit dem britischen Königshaus wieder aufwärts geht, nachdem Anfang des Jahres auch König Charles III. an Krebs erkrankt war. Der Monarch nimmt seit dem Frühjahr dieses Jahres wieder regelmäßig öffentliche Termine wahr, seine Krebsbehandlung scheint jedoch bisher nicht beendet.