Die Euskirchener Polizei hat die Bilanz des ersten großen Kontrolltags im Rahmen der strategischen Fahndung veröffentlicht. Die Statistik kann sich sehen lassen.
Kontrollen in der InnenstadtEuskirchener Polizei nimmt fünf Menschen fest
107 Personen sind am Dienstag im Rahmen des Kontrolleinsatzes im Bereich des Bahnhofs und der Innenstadt von der Polizei angehalten und kontrolliert worden. Dabei wurden nach Angaben der Polizei vier Personen festgenommen, gegen die ein offener Haftbefehl vorlag.
Es handelte sich in einem Fall um Raub und in drei Fällen um Ersatzfreiheitsstrafen, teilt Polizei-Pressesprecherin Christina Specht mit. Dabei handelt es sich um Freiheitsstrafen, die auferlegt werden, wenn eine Geldstrafe nicht bezahlt wird.
Drogenspürhund der Polizei in Euskirchen im Einsatz
Bei einer weiteren Festnahme aufgrund eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz leistete ein 26-jähriger Mann aus Bergheim Widerstand, schubste die Beamten, schlug um sich und verletzte dabei einen Polizisten. Auch ein 22-jähriger Mann aus Euskirchen, der gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben soll, konnte, so die Polizei, „auf frischer Tat“ festgenommen werden.
Infolgedessen durchsuchte die Polizei mit einem Rauschgiftspürhund die Wohnung des Mannes. Dort fanden die Beamten aber keine Drogen. Insgesamt haben die Beamten drei Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gestellt.
Strategische Fahndung soll Sicherheitsgefühl in Euskirchen erhöhen
Neben Fußgängern kontrollierte die Polizei auch 78 Fahrzeuge. Bei 35 Fahrern stellten die Beamten „einfachere Verkehrsverstöße“ fest, so Specht –etwa, weil sie nicht angeschnallt waren oder ihr Handy benutzten. Die Polizei führte zudem stichprobenartig Drogen- und Alkoholtests durch. Die seien alle negativ ausgefallen. Viele der Kontrollierten hätten zunächst irritiert reagiert, erklärte Specht.
Schließlich dürften Passanten normalerweise nicht ohne konkreten Anfangsverdacht kontrolliert werden. Auch seien die Beamten häufig nach Ursachen für das große Polizeiaufgebot gefragt worden. Sie erklärten, dass die Kontrollen Teil der „strategischen Fahndung“ seien, die Sicherheitskontrollen in einem begrenzten Gebiet für den Zeitraum von 28 Tagen erlaubt. Dieses Vorgehen offenbare Täterstrukturen und ziele darauf ab, Straftaten zu verhindern, so die Polizei.
Es gehe auch darum, Täter zu fassen, die sonst „durch die Lappen gingen“, sagte Landrat Markus Ramers. Das erhöhte Polizeiaufkommen an Brennpunkten solle dafür sorgen, dass die Bürger ein größeres Sicherheitsgefühl haben, so der Kreis-Chef. Dies spiegelten die kontrollierten Bürger den Polizisten vor Ort, sagte Specht: Nachdem sie aufgeklärt worden seien, zeigten sie Verständnis.