Sogenannte Azofarbstoffe können auf Kinder und Jugendliche wirken – gerade in dieser Gruppe sind die Snacks durch TikTok-Mutproben beliebt.
Zusatzstoffe in „Takis“Bundesamt warnt vor scharfem Chips-Snack – mögliche Folgen für Kinder
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor möglichen Gefahren im Chips-Snack „Takis“. Wie das Bundesamt in der am Donnerstag veröffentlichten Warnung mitteilte, wurden in „Takis Fuego“ sogenannte Azofarbstoffe nachgewiesen, die „Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ können, heißt es. Der Chips-Snack ist besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt – den Hype befeuert haben auch TikTok-Challenges.
Takis Fuego Tortilla Chips: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit spricht Warnung aus
Der Chips-Snack des Lebensmittelherstellers „KKB Sweet & More“ enthält demnach die Stoffe E 110 und E 129, speziell geht es um die Sorte „Takis Fuego Tortilla Chips“. Das Bundesamt kritisiert, dass die Warnung vor Gefahren für Kinder auf den Packungen fehle. Auch die Kennzeichnung von gefährlichen Stoffen für Allergikerinnen und Allergiker fehlen demnach.
E 110 und E 129 sind künstliche Farbstoffe, die den Takis ihre besonders kräftige Farbe verleihen. Der Chips-Snack feiert seine Beliebtheit auch wegen der kräftigen Farbe, die Chips gibt es so etwa auch in einem ungewöhnlich kräftigen Blau.
E 110 verleiht Nahrung einen gelb-orangen Farbton und wird nach Angaben des „Zusatzstoffe-Lexikons“ etwa auch in Süßwaren, Fleischimitaten, Senf und Getränken eingesetzt. Grundsätzlich sei der Farbstoff ungefährlich, heißt es.
E 129 färbt Lebensmittel rötlich und wird auch zur Färbung von Parfüm und Kosmetika eingesetzt. E 129 wurde als „nicht empfehlenswert“ eingestuft, Lebensmittel müssen deswegen den bei den Takis fehlenden Warnhinweis („... kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen”) versehen werden.
„Hot Chip Challenge“: Gefährliche Mutproben mit scharfen Snacks bei Kindern und Jugendlichen beliebt
Generell haben extra-scharfe und würzige Snacks in den vergangenen Monaten besondere Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen erfahren. Hintergrund sind die sogenannten „Hot Chip Challenges“, die sich über soziale Netzwerke wie TikTok verbreitet haben. Bei den gefährlichen Mutproben sollen besonders scharfe Snacks gegessen werden. Elternverbände, Gesundheitsforscher und sogar NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnte vor den waghalsigen Mutproben.
Auch in Köln und Region gab es mehrere Vorfälle und Verletzte bei den Mutproben: An mehreren Kölner Schulen gab es Vorfälle mit der „Hot Chip Challenge“, zu einem Großeinsatz kam es in einer Gesamtschule in Brühl, weil es nach der Chips-Mutprobe 15 Verletzte gab.