UmfrageVor diesen Berufsgruppen haben die Deutschen am wenigsten Respekt
Köln – Nicht nur Rettungskräfte klagen immer wieder über eine Verrohung in der Gesellschaft, die sie im Berufsalltag zu spüren bekommen. Auch Lehrer, Politiker und Journalisten werden mitunter im Alltag bedroht, angespuckt und gewalttätig angegangen. Doch wie steht es wirklich um das Ansehen von wichtigen Jobs in der Gesellschaft?
Auch die CDU-nahe Konrad-Adenauer Stiftung bewegt dieses Thema. Sie hat eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, um genauer herauszufinden, ob der Respekt und die Wertschätzung für bestimmte Berufsgruppen gesunken ist. Das Institut Kantar hat für die Stiftung rund 1000 Wahlberechtigte in Deutschland befragt, welche Berufe in der Gesellschaft „sehr viel", „viel", „etwas", „wenig" oder „sehr wenig" Respekt genießen. Außerdem wollten die Meinungsforscher wissen, ob diesen Berufsgruppen früher mehr oder weniger Respekt entgegengebracht wurde.
Das Ergebnis ist erschreckend: Am wenigsten Respekt genießen Politiker, nur sieben Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen „sehr viel" Respekt entgegen gebracht wird. Und nur weitere 18 Prozent sind der Meinung, ihnen werde „viel” Respekt entgegen gebracht. Nicht viel besser ergeht es Journalisten. Am meisten Ansehen genießen noch Hausärzte und Professoren.
Die Rangliste zeigt, wie viel Respekt den einzelnen Berufsgruppen entgegengebracht wird. Dabei wurden die Aussagen „sehr viel” und „viel” Ansehen in Prozent zusammengerechnet:
Hausärzte 75 Prozent
Professoren 72 Prozent
Richter 68 Prozent
Rettungskräfte 57 Prozent
Unternehmer 53 Prozent
Polizisten 45 Prozent
Soldaten 40 Prozent
Pfarrer 38 Prozent
Lehrer 37 Prozent
Gewerkschafter 33 Prozent
Journalisten 32 Prozent
Politiker 25 Prozent
In einer weiteren Frage wollten die Meinungsforscher wissen, wie sich das Ansehen der Berufsgruppen geändert hat und wer früher mehr Respekt genossen habe. Hierbei kam heraus, dass Lehrer mit 42 Prozent am meisten Ansehen eingebüßt haben. Dagegen waren nur 14 Prozent der Meinung, das Ansehen der Lehrkräfte sei gestiegen. Im Saldo sind das 28 Prozent minus.
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Besonders viel Respekt verloren im Vergleich zu früheren Jahren haben auch Hausärzte mit minus 21 Prozent, Polizisten mit minus 18 Prozent und Politiker mit minus 17 Prozent. Als einzige Berufsgruppe Respekt gewonnen haben Gewerkschafter. Einen Grund dafür nennt die Studie nicht. Sie erfasst nur Zahlen, Bewertungen haben die Meinungsforscher nicht mit aufgenommen.