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Hecheln, Schnauze leckenAn diesen Signalen erkennen Sie, wie sich ein Hund fühlt

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Was in Hunden vorgeht, interpretieren viel Menschen falsch und erkennen die Signale nicht, die die Tiere geben (Symbolbild). 

Köln – Bellos Körper wird steif und er starrt Lotta an, die ihn gerade umarmen möchte. Es sieht für viele so aus, als interessiere sich der Hund für das Mädchen. Doch Bello hat Angst davor, dass ihm etwas passieren könnte. Erst im nächsten Schritt, wenn seine Signale nicht verstanden werden, wird der Hund knurren, oder er zieht sich zurück.

„Deuten Menschen das Verhalten von Hunden falsch, kann es schnell zu Missverständnissen oder Unfällen kommen“, erklärt Ariane Ullrich. Sie ist Verhaltensbiologin und Mitglied im Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV). Bei dem Beispiel mit dem Kind kann es sein, dass der Hund schnappt. „Das kann bei Kindern rasch zu Verletzungen führen“.

Hunde werden erst aggressiv, wenn niemand ihre Signale erkennt

Aggressionsverhalten wird laut der Expertin oft falsch interpretiert. Kommen Hunde in für sie unangenehme Situationen, haben sie wenige Möglichkeiten: „Sie können weglaufen, was oft durch die Leine verhindert wird. Sie können wuselig werden und versuchen ihre Unsicherheit durch extremes Lecken oder Hinwerfen zu überspielen. Oder sie reagieren präventiv durch Aggression.“

Aggressionen nutzen Hunde in erster Line dafür, um Abstand zu gewinnen. Das heißt, sie möchten damit zum Beispiel erreichen, dass die Person, vor der sie Angst haben, sich ein Stück entfernt. „Wenn das massiv bestraft wird, kann es passieren, dass der Hund noch mehr Angst vor dem Gegenüber bekommt, weil dieses Gegenüber nun auch bedeutet, dass er Ärger mit seinem Besitzer bekommt“, erklärt Ullrich. So können sich Aggressionen verstärken.

Fühlen Hunde sich unwohl, zeigen sie es deutlich

Hunde senden sehr viele Signale aus, die vom Menschen häufig nicht gesehen werden. Die Aggression setzt der Hund meist nicht sofort ein, sondern erst, wenn er vorher nicht verstanden wird. Wenn ein Hund den Kopf aktiv abwendet, sich über die Lippen leckt, viel gähnt und blinzelt, heiße es nicht, dass er müde ist, sondern unter Stress stehe, erklärt die Expertin.

Dass ein Hund sich unwohl fühlt, können Besitzer auch daran erkennen, dass sie starr und angespannt stehen und stark hecheln. „Die Ohren sind meist stark zurückgelegt, die Mundwinkel lang nach hinten gezogen, die Augen entweder zusammengekniffen oder kreisrund geöffnet.“ Um die Signale von Hunden besser deuten zu können, helfe es die Tiere genau zu beobachten.

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Wer Angst vor Hunden hat, sollte sich ruhig verhalten

Das kann auch Menschen mit Angst vor Hunden helfen: „Hunde reagieren vor allem auf Ungewohntes oder Bedrohliches. Normales lockeres Verhalten wäre also das Beste“, rät die Hundeexpertin. Wer das nicht kann, sollte sich ruhig hinsetzen und den Hund gar nicht anschauen. „Die Hände hat man besser oben am Körper und spricht den Hund weder an noch sieht man ihn an. Kommt der Hund schnuppern, dreht man sich weg und bleibt ruhig stehen.“ Wichtig sei es auch, den Hundehalter zu bitten das Tier wegzuholen, wenn man sich in der Nähe von Hunden nicht wohl fühlt.