Mit gefälschten Online-Shops bringen Betrüger Käufer um Ihr Geld. Ist man hereingefallen, bekommt man das Geld so gut wie nie zurück. Wie das nicht passiert.
Sieben MerkmaleWie Sie betrügerische Fake-Shops im Internet entlarven
Was man sich wünscht, glaubt man leichter als unangenehme Wahrheiten. Dieses psychologische Phänomen sorgt dafür, dass noch immer sogenannte „Fakeshops“ gibt. Oft werde ich beruflich wie auch privat gefragt, ob diesem oder jenem Angebot im Netz zu trauen sei. Insbesondere kostspielige oder schwer erhältliche Produkte verleiten Menschen dazu, auf oft täuschend echt wirkende falsche Online-Händler hereinzufallen. Einen Webshop kann heute allerdings so gut wie jeder mit einem Baukasten schnell zusammenbasteln. Für ihr Geld erhalten gutgläubige Kunden dann minderwertige Waren oder gar keine Gegenleistung. Da die Täter oft aus dem Ausland agieren, haben rechtliche Schritte wenig Aussicht auf Erfolg.
Schützen Sie sich vor teuren Enttäuschungen. Worauf Sie vor einem Online-Kauf achten sollten:
1. Werden Sie misstrauisch, wenn der Preis eines Produkts weit unter seinem derzeitigen Marktwert liegt.
2. Prüfen Sie das Impressum. Gibt es keines, handelt es sich um keinen seriösen Anbieter. Schauen Sie bei Google Maps, ob es die Firma an der angegebenen Adresse gibt. Bleiben Zweifel, sehen Sie unter handelsregister.de nach, ob der Anbieter dort registriert ist.
3. Werden AGB, Widerrufsbelehrungen, Datenschutzerklärungen und kostenlose Kontaktmöglichkeiten angezeigt? Falls nicht: hohe Fakeshop-Wahrscheinlichkeit!
4. Hat der Anbieter ein Gütesiegel von „Trusted Shops“ (trustedshops.de), „Trustpilot“ (de.trustpilot.com), „Safer Shopping“ (tuvsud.com) oder „EHI“ (ehi.org)? Klicken Sie auf das Siegel, sollten Sie direkt auf die Webseite des jeweiligen Instituts oder Bewertungsportals weitergeleitet werden.
5. Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es? Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn Sie nur per Vorkasse und Banküberweisung bezahlen können oder andere Bezahlmethoden aus fadenscheinigen Gründen „vorübergehend“ nicht funktionieren. Auch eine PayPal-Zahlung an „Freunde und Familie“ sollten Sie verweigern, da es hier keinen Käuferschutz gibt. Ein seriöser Online-Shop würde das von seinen Kunden niemals verlangen, sondern mögliche Gebühren in sein Angebot einkalkulieren.
6. Schauen Sie im „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentralen (verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder) nach, ob ein Anbieter bereits einschlägig aufgefallen ist.
7. Sind Sie auf einen Betrüger hereingefallen, versuchen Sie, den bezahlten Betrag zurückzubuchen oder beantragen Sie beim jeweiligen Zahlungsdienstleister eine Rückerstattung. Erstatten Sie Anzeige bei den Onlinewachen der Landespolizeien (www.bka.de/DE/KontaktAufnehmen/Onlinewachen/onlinewachen_node.html), um andere zu schützen.