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Corona-KriseLandwirte benötigen dringend Hilfe – wie wird man Erntehelfer?

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Wer Landwirte in der Corona-Krise als Ernehelfer unterstützen will, muss körperlich fit sein (Symbolbild). 

Köln – Wegen der Corona-Krise fehlen den Landwirten in Deutschland 300.000 Arbeitskräfte. Die wichtigen Saisonarbeiter aus dem Ausland dürfen nicht einreisen. Wer jetzt helfen will, kann Bauern bei der Ernte von Spargel oder Erdbeeren unterstützen oder Kartoffeln und Salat mit anpflanzen. Doch wie kann man Erntehelfer werden? Was verdient man? Und dürfen auch Menschen, die in Kurzarbeit sind, zusätzliches Geld verdienen?

Wer kann Erntehelfer werden?Auf der Webseite der Bundesregierung werden konkret Gruppen angesprochen, die im Moment gerade freigestellt sind und nicht ihren regulären Jobs in Gastronomie oder Hotellerie nachgehen können. Auch Studenten werden aufgefordert zu helfen. Jeder, der mehrere Tage oder Wochen auf dem Feld arbeiten kann, wird gesucht.

Wer ist geeignet?Wer als Erntehelfer arbeiten möchte, sollte körperlich fit sein. Die Feldarbeit sei sehr anstrengend, sagt Bernd Weber, Sprecher des Hessischen Bauernverbands. Gerade die Spargelernte sei nicht einfach. „Es ist eine besondere Herausforderung, in der Landwirtschaft tätig zu sein. Das ist anstrengende Arbeit, derzeit die Spargelernte. Dafür braucht man Einarbeitung, eine gewisse Technik und Erfahrung. Das erledigen meist eingespielte Teams. Und wenn jetzt zum Beispiel ein Bulgare oder ein Rumäne beim Spargelstechen fehlt, der das seit zehn Jahren macht, dann braucht man drei Deutsche, um die Arbeit zu erledigen.“ Erntehelfer müssten sehr verlässlich sein – es sei keine Arbeit für ein paar Stunden, erklärt Weber.Die Bundesregierung weist darauf hin, dass niemand als Erntehelfer arbeiten darf, der Anzeichen für eine Infektion mit dem Coronavirus zeigt. Die Landesregierung NRW erläutert, dass niemand aus der Risikogruppe auf dem Feld arbeiten darf und auch keine Personen, die in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet waren.

Wie kann man sich als Erntehelfer bewerben?Das Landwirtschaftsministerium hat gemeinsam mit dem Bundesverband der Maschinenringe die Plattform „Das Land hilft“ ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform können willige Erntehelfer ein Inserat einstellen oder Landwirte freie Stellen online veröffentlichen. Interessiere Helfer können sich auf diese Anzeigen melden oder ein Landwirt kann sich auf ein Helfer-Inserat melden. Die Plattform finden Sie hier.

Wie viel verdient man als Erntehelfer?Einen einheitlichen Stundenlohn für Hilfskräfte in der Landwirtschaft gibt es nicht. Wie viel ein Erntehelfer verdient, kann sich daher von Betrieb zu Betrieb unterscheiden. Mindestens müssen Erntehelfer nach dem Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde entlohnt werden.

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Kann man auch als Erntehelfer arbeiten, wenn man in Kurzarbeit ist?Wer zurzeit in Kurzarbeit ist, darf sich auch Geld als Erntehelfer dazuverdienen. „Aufgrund einer neuen gesetzlichen Anpassung wird das Einkommen aus einer Nebenbeschäftigung übergangsweise bis Ende Oktober 2020 bis zur Höhe des Nettolohns aus dem eigentlichen Beschäftigungsverhältnis nicht auf das Kurzarbeitergeld angerechnet“, heißt es auf der Webseite der Bundesregierung. Heißt: Man kann als Erntehelfer so viel dazuverdienen, dass man so viel verdient, wie mit dem normalen Gehalt. (rha mit Material der dpa)