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Gefahr von russischem IT-AngriffBundesamt warnt vor Anti-Virus-Software Kaspersky

Lesezeit 2 Minuten
Kaspersky DPA 160322

Auf dem Laptop ist die russische Anti-Virus-Software Kaspersky zu sehen.

Das Bundesamt für Sicherheit (BSI) warnt vor dem Einsatz der Anti-Virus-Software des russischen Unternehmens Kaspersky. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die die in Bonn ansässige Bundesbehörde am Dienstagabend veröffentlichte. Bürgerinnen und Bürger sollten im Einzelfall auf Alternativprodukte ausweichen.

Kaspersky ist weltweit einer der größten Hersteller von Anti-Virus-Programmen, die Produkte des russischen Unternehmens sind auch in Deutschland sehr beliebt. „Antivirensoftware, einschließlich der damit verbundenen Clouddienste, verfügt über weitreichende Systemberechtigungen“, schreibt das BSI. Daher müsse diese Software zuverlässig und sicher sein, es dürften keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers bestehen.

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Das Vorgehen militärischer und/oder nachrichtendienstlicher Kräfte in Russland sowie die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen [...] sind mit dem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden“, so das BSI weiter. Ein russischer IT-Hersteller wie Kaspersky könne offensive Operationen auch gegen seinen Willen durchführen oder selbst als Opfer solcher Attacken ausspioniert werden.

Kaspersky: Unternehmen weist Anschuldigungen des BSI zurück

Alle Nutzerinnen und Nutzer von Kaspersky-Software könnten im Ernstfall betroffen sein. Die Bundesbehörde rät Unternehmen, einen Umstieg auf eine andere Schutzsoftware schnellstmöglich und sicher durchzuführen, Betreiber kritischer Infrastrukturen könnten sich vom BSI über Schutzmaßnahmen beraten lassen.

Kaspersky wies die Anschuldigungen noch am Abend zurück und bezeichnete das Vorgehen des BSI als „politisch motiviert“. Man arbeite derzeit mit der Behörde zusammen, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Die Daten deutscher Nutzerinnen und Nutzer würden zudem nicht in Russland, sondern im Rechenzentrum in Zürich verarbeitet. (shh)