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Smart-TV auf altem FernseherAmazons neuer „Fire TV Stick 4K“ – Für wen lohnt sich das Update?

Lesezeit 3 Minuten
Die Fernbedienung eines Fire TV Sticks ist vor dem Ausschnitt eines Wohnzimmers mit Fernseher an der Wand zu sehen.

Der „Fire TV Stick“ macht mit der dazugehörigen Fernbedienung auch ältere Geräte smart. Nun gibt es ein neues Modell.

Amazon hat eine zweite Generation des „Fire TV Stick“ auf den Markt gebracht. Unser Kolumnist Stefan Haubner prüft, ob sich ein Kauf lohnt.

Nicht jeder Fernseher ist heutzutage „smart“, also bereit zum Surfen im Netz oder zum Empfang von Streaming-Diensten wie Netflix oder Disney+. Aber die meisten lassen sich entsprechend aufrüsten, am einfachsten mit einem „Fire TV Stick“.

Kürzlich hat Amazon diesem kompakten Adapter ein Update gegönnt. Der Name des „Fire TV Stick 4K“ hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert, weshalb Sie beim Kauf auf den Zusatz „2. Generation“ achten sollten, damit Ihnen kein älteres Modell angedreht wird.

Strom, HDMI und Internet: Mehr braucht der „Fire TV Stick“ nicht

Voraussetzung ist ein HDMI-Anschluss, der sich an den allermeisten Flachbild-TVs sowie an PC-Monitoren findet. Auch letztere lassen sich zum Heimkino mit Internet umfunktionieren. Außerdem müssen die Anzeigegeräte HDCP unterstützen, eine Art Kopierschutz, den es seit rund 20 Jahren gibt.

Einen schnellen Internet-Anschluss brauchen Sie natürlich auch. Der Stick wird einfach in den HDMI-Anschluss gesteckt und über ein mitgeliefertes Netzkabel mit Strom versorgt. Für den Fall, dass es hinter dem Monitor Platzprobleme gibt, etwa weil das Gerät zu nah an der Wand steht, liefert Amazon einen flexiblen Adapter mit, mit dem sich der Anschluss sozusagen um die Ecke legen lässt.

ARD, ZDF, Youtube und sogar Spiele lassen sich installieren

Wie der Name schon sagt, liefert der „Fire TV Stick 4K“ bewegte Bilder in 4K-Auflösung und beherrscht die Heimkino-Standards Dolby Vision, HDR, HLG, HDR10+ und Dolby Atmos – also so ziemlich alles, was man heute vom TV-Bild erwarten kann. Das heißt nicht, dass man den Stick nicht auch an Bildschirme mit niedrigerer Auflösung anschließen kann.

Ein kostenpflichtiges Amazon-Prime-Konto ist nicht erforderlich, wohl aber ein Amazon-Konto. Darüber wird Ihre E-Mail-Adresse mit dem Stick verbunden, alle Abrechnungen laufen darüber, etwa wenn Sie via Amazon digitale Filme oder Musik kaufen. Die Apps anderer Anbieter installieren Sie auf den Stick, sie sind vom Amazon-Konto unabhängig.

Auch die Mediatheken von ARD, ZDF, Arte & Co. lassen sich installieren, ebenso wie Apps und Spiele aus dem vorinstallierten App-Store. Die Einrichtung, die wahlweise über die Fernbedienung oder die Amazon-App auf dem Smartphone läuft, ist denkbar einfach. Wenn Sie zuvor schon einen „Fire Stick“ hatten, können Sie die Einstellungen vom alten Gerät einfach übertragen.

Neuer Fire TV Stick ist schneller als der alte

Was unterscheidet das neue Modell denn nun von den Vorgängern? Der neue „Fire TV Stick 4K“ hat einen schnelleren Hauptprozessor und 2 GByte Arbeitsspeicher, davor waren es 1,5 GByte. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man öfter zwischen Apps wechselt, was nun merklich flüssiger vonstattengeht. Darüber hinaus stehen 8 GByte Speicher für Inhalte zur Verfügung. Neu ist die Unterstützung von WiFi 6. Wenn Sie ein WiFi-6-fähiges Wlan haben, können Sie in Ihrem Haushalt mehrere hochauflösende Streams gleichzeitig empfangen, ohne dass es zu Rucklern oder Störungen kommt.

Neben dem „Fire TV Stick 4K“ für rund 70 Euro (Achten Sie auf Sonderangebote auf Amazon.de!) gibt es ein etwa zehn Euro teureres „Max“-Modell mit doppelt so viel Speicher und einer „erweiterten Edition“ der Fernbedienung. Damit kann man etwa schnell auf zuletzt angeschaute Inhalte zugreifen und mithilfe der Sendertasten Live-TV-Sender durchsuchen, während das laufende Programm als Bild-im-Bild angezeigt wird.

Wichtiger scheint mir jedoch, dass sich beide Modelle mit Alexa sprachsteuern lassen. Wer öfter mal Probleme hat, im dunklen Fernsehzimmer die richtige Taste zu finden, wird dafür dankbar sein. Wenn Sie einen älteren „Fire TV Stick“ besitzen, mit dem Sie zufrieden sind, ist das Update kein Muss.