AboAbonnieren

Seltene Anomalie„Triphallie“ - Brite lebte 78 Jahre unwissentlich mit drei Penissen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Hand greift an den Hosenbund und weitet ihn.

Der Mann hatte seinen Körper nach seinem Tod der Wissenschaft vermacht. (Symbolbild)

Der Mann hatte seinen Körper nach seinem Tod der Wissenschaft vermacht – er selbst wusste zeitlebens nichts von dem Trio.

Im englischen Birmingham machten Mediziner eine seltene Entdeckung, als sie den Körper eines 78-jährigen Mannes untersuchten, der verstorben war und seinen Leichnam der Wissenschaft vermacht hatte. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Mann mit einer außergewöhnlichen anatomischen Anomalie gelebt hatte – er besaß drei Penisse. Dieser Fall ist weltweit erst der zweite dokumentierte Fall von Triphallie, einer sehr seltenen Missbildung, wie unter anderem das Nachrichtenmagazin „Newsweek“ berichtet. Die Ergebnisse wurden auch in der medizinischen Fachzeitschrift „Journal of Medical Case Reports“ dokumentiert.

Drei Penisse: 78-Jähriger wusste nichts von der „Triphallie“

Die medizinische Fakultät der Universität Birmingham berichtete, dass nur einer der drei Penisse funktionsfähig war, während die anderen beiden in der Haut des Hodensacks eingebettet waren. Die Studenten, die den Leichnam im Rahmen ihrer Ausbildung sezierten, entdeckten, dass der dritte Penis weder über einen Schwellkörper noch über eine Harnröhre verfügte. Die Ärzte spekulieren, dass der Mann möglicherweise mit funktionellen Defiziten wie Harnwegsinfektionen oder erektiler Dysfunktion gelebt haben könnte.

Die genauen Ursachen für die Entwicklung von mehr als einem Penis sind nicht bekannt, und die Mediziner sind sich noch unsicher über die spezifischen Risikofaktoren. Es wird angenommen, dass es sich um eine zufällige Anomalie handelt, die während der embryonalen Entwicklung der Genitalien auftritt. Im Jahr 2021 wurde im Irak der erste Fall von Triphallie dokumentiert, bei dem ein drei Monate alter Junge mit drei Penissen geboren wurde.

Wissenschaftler rätseln über zweiten bekannten Fall

Diese Ergebnisse unterstreichen laut „Journal of Medical Case Reports“ die Bedeutung einer sorgfältigen anatomischen Präparation. Sie können Anatomen und Forschern, die sich mit Anomalien des Urogenitaltraktes befassen, als Hilfsmittel dienen.

Obwohl auch das Journal nur spekulieren kann, welche funktionellen Auswirkungen die Patienten gehabt haben könnten, trägt das Verständnis dieser anatomischen Variationen sowohl zum Wissen über die menschliche Anatomie als auch zum klinischen Management bei, falls die Krankheit bei lebenden Personen auftritt. (jag)