Genüsslich in der Sommersonne aalen – bitte nur mit ausreichendem Sonnenschutz. Doch welche Sprays und Cremes eignen sich wirklich? Die Auswahl ist schließlich riesig. Die Stiftung Warentest rät: Urlauber sollten beim Kauf auf den UVA-Schutz achten. Er sollte mindestens ein Drittel vom angegebenen Lichtschutzfaktor betragen.
Keime und mangelnder Schutz
19 Produkte nahm die Stiftung genauer unter die Lupe. Darunter waren Cremes und Sprays mit dem Sonnenschutzfaktor 30 und 50.
Zwei Produkte erhielten dabei die Note „mangelhaft“. Die Eco Sonnenlotion für sensible Haut war aus Sicht der Experten zu teuer. Außerdem hielt sie den versprochenen UVA-Schutz nicht ein. „Das zweite Mittel bestand den Keimbelastungstest nicht, das heißt also, es ist mikrobiologisch nicht ganz sicher“, so Ina Bockholt von der Stiftung Warentest. Deshalb das „Mangelhaft“ für die Tiroler Nussöl Sonnenmilch.
Besser fiel die Bewertung in Sachen UVB-Strahlen aus: Hier bekamen alle 19 Produkte die Note „gut“. UVB-Strahlen lassen ungeschützte Haut verbrennen. UVA-Strahlung hingegen lässt die Haut frühzeitig altern und fördert Falten. Allerdings warnen die Experten: Beide Arten können zu Hautkrebs führen.
Sprays sind nicht für Kinder geeignet
Ob man nun lieber eine Creme oder Spray verwendet ist reine Geschmackssache und kommt auf den Verwendungszweck an. Männer mit behaarter Brust sollten aber lieber zu Sprays als zu dickflüssigen Cremes greifen, diese lassen sich besser verteilen. Wer sich selbst den Rücken eincremen muss, ist mit einem Spray ebenfalls besser beraten. Bei Kindern hingegen sollten kein Sprays verwendet werden, weil die Gefahr besteht, dass sie die Mittel einatmen, sagt Bockholt. „Bei Sprays empfehlen die Experten sich zweimal einzusprühen, um die Haut eben genug zu schützen.“
Die Lichtschutzfaktoren 30 und 50 sind vor allem für Kinder und empfindliche Menschen geeignet. Außerdem sollten Menschen, die in Länder in Äquatornähe reisen ebenfalls einen höheren Lichtschutzfaktor verwenden.
Vorsicht bei heller Haut und roten Haaren
Menschen mit extrem heller Haut, roten oder hellblonden Haaren und Sommersprossen haben besonders empfindliche Hauttypen - ihr Eigenschutz reicht zum Teil weniger als zehn Minuten, so die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA). Sie müssen auf einen hohen Schutzfaktor achten.
Teuer ist nicht besser
Preislich gab es große Unterschiede zwischen den Mitteln. Allerdings kann festgehalten werden: Teuer heißt nicht zwangsläufig auch besser. Von den drei Testsiegern war ein Mittel aus der Drogerie, die anderen beiden waren Eigenmarken: Douglas Sun Sonnenmilch, Cien Sun Sonnenmilch Classic von Lidl und Today Sun Sonnenmilch von Penny und Rewe. Sie alle erhielten die Gesamtnote 1,6.
(dpa, jto)