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Erhöhtes RisikoOP kurz nach einer Corona-Infektion kann tödlich enden

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Eine OP kurz nach einer Corona-Infektion kann schwerwiegende Folgen haben. (Symbolbild)

Nürnberg – In mehreren Posts schildert der auf Twitter bekannte „Intensivdoc“, der laut seines Profils Notarzt für Intensivmedizin und Anästhesiologie ist, wie sich bei einem 30-Jährigen kurz nach der Einleitung der Narkose für eine OP die Atemwege so massiv verkrampfen – Bronchospasmus genannt –, dass der Mann nach kurzer Zeit blau anläuft und beinahe stirbt.

Der Grund für diese extreme Reaktion des Patienten, der zuvor noch nie Probleme mit einer Narkose hatte, ist laut des twitternenden Docs eine erst vier Wochen zurückliegende Corona-Infektion. Vor allem bei jungen, asymptomatischen Patienten habe man derartige Reaktionen bereits mehrfach beobachtet, heißt es dort. Und es wird auf eine Mitteilung vom Berufsverband Deutscher Anästhesisten verwiesen, wonach zwei Studien gezeigt hätten, dass das Sterblichkeitsrisiko bei einer Operation bei Patienten, die gerade erst Corona hatten, erhöht ist.

OP kurz nach Corona-Infektion lässt Sterblichkeitsrisiko steigen

Das Forschungsnetzwerk COVIDSurg habe erste entsprechende Erkenntnisse bereits im Mai 2020 veröffentlicht. Demnach hätten Patienten während der ersten sechs Wochen nach einem SARS-CoV-2-Nachweis verglichen mit einem später stattfindenden Eingriff ein über zweieinhalbfach erhöhtes Risiko, nach der Operation zu versterben.

„Jetzt zeigen neue Studienergebnisse, dass elektive Operationen von auf Sars-CoV-2 positiv getesteten Personen um wenigstens sieben Wochen aufgeschoben und das Abklingen von Symptomen abgewartet werden sollte, um das postoperative Sterblichkeitsrisiko zu senken.“ Die aktuelle Studie wurde in der Fachzeitschrift Anaesthesia veröffentlicht worden.

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Laut Ärzteblatt haben Wissenschaftler von der Universität Birmingham für die aktuelle Studie unter­sucht, wie lange das postoperative Sterberisiko nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 erhöht bleibt. Dafür wurden Daten von 140.000 Patienten von mehr als 1.600 Krankenhäusern in 116 Ländern (auch in Deutschland), die im Oktober 2020 operiert wurden ausgewertet.

OP nach Corona-Infektion: Sterblichkeitsrisiko bei symptomatischen Patienten länger erhöht

Bei mehr als 3.000 der Patienten war eine Corona-Infektion dokumentiert worden und es zeigte sich, dass die Sterblichkeit erst sieben Wochen nach dem Infektionsnachweis wieder auf das normale Niveau abgesunken war. Das gilt laut der Studie aber nur für asymptomatische Infizierte oder bei Erkrankten, deren Symptome abgeklungen sind.

Bei Patienten mit anhaltenden Covid-19-Symptomen sei die Sterblichkeitsrate mit sechs Prozent auch sieben Wochen nach dem Infektionsnachweis noch stark erhöht.