Die Corona-Variante JN.1, auch „Pirola“ genannt, ist laut RKI derzeit am häufigsten verbreitet. Die Stiko empfiehlt weiterhin Schutzimpfungen.
Dominante Covid-SublinieCorona-Variante „Pirola“ zeigt sich teilweise mit neuen Symptomen
Die Corona-Variante BA.2.86 macht derzeit nach neusten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Mehrheit der Infektionsfälle in Deutschland aus. Wie das RKI in seinem Wochenbericht zu Atemwegserkrankungen vorstellt, hat BA.2.86 noch die Sublinie JN.1, die häufig „Pirola“ genannt wird. Britische Forscher berichten von neuen Symptomen, die bei einer Pirola-Infektion auftreten können – ein Überblick.
Infektionen mit JN.1: Corona-Variante Pirola ist die dominierende Covid-Mutation in Deutschland
Nach Angaben des RKI stieg seit Mitte Dezember 2023 der Anteil der JN.1-Infektionen weiter auf 53 Prozent. „Somit ist JN.1 derzeit die dominierende Variante in Deutschland“, heißt es im aktuellen Wochenbericht des RKI. Insgesamt gingen die Zahlen der Infektionsfälle zwar zurück, die Zahl besonders schwerer Covid-Verläufe sei aber gestiegen, so das RKI.
Im Zuge der Pirola-Infektionsfälle sind offenbar auch neue Symptome aufgefallen. Zwar überwiegen auch bei einer Ansteckung mit Pirola überwiegend bekannte Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber und Störung des Geruchssinns, es kann aber auch zu bislang ungewöhnlicheren Krankheitsmerkmalen kommen. Das berichten vor allem britische Forscher in der Covid-Untersuchung „Zoe Health Study“, über die etwa auch der britische „Guardian“ berichtet hat. Patientinnen und Patienten berichteten im Verlauf ihrer Pirola-Infektion etwa von folgenden Symptomen:
- Juckende oder gerötete Augen
- Wunde und rötliche Finger und Zehen
- Schwellungen und Geschwüre auf Zunge und im Mund
- Durchfall
- Hautausschlag
WHO: Risiko des Coronavirus für öffentliche Gesundheit „gering“
Erstmals nachgewiesen wurde die Variante Pirola in Deutschland Ende August 2023, der erste Infektionsfall wird auf den 27. August datiert. Bereits seit Mitte August 2023 beobachtete auch die Weltgesundheitsorganisation WHO die Covid-Sublinie.
In einem Interview mit „Zeit“ äußerte sich auch der in der Hochphase der Corona-Pandemie bekannt gewordene Virologe Christian Drosten. Der ehemalige Stiko-Berater berichtete im Herbst, dass die Wissenschaft mit „Spannung“ die damals noch junge Corona-Variante BA.2.86 beobachte.
Generell stellt Corona aber offenbar aktuell keine größere Gefahr für die Allgemeinheit dar: „Das von SARSCoV-2 Varianten sowie ihren Sublinien ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit wird von der WHO gegenwärtig als gering eingestuft“, heißt es im aktuellen RKI-Bericht. Trotzdem rufen RKI und die Ständige Impfkommission (StiKo) weiterhin zu Corona-Schutzimpfungen auf, besonders Risikogruppen wie chronisch Kranke, Schwangere oder Menschen älter als 60 Jahren. (mab)