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Filmdoku „Elternschule“Ermittlungen gegen Kinderklinik in Gelsenkirchen eingestellt

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Szene aus dem Film „Elternschule“.

Essen/Gelsenkirchen – Nach der Filmdoku „Elternschule“ über Therapien in der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen hat die Staatsanwaltschaft Essen ihre Ermittlungen gegen die Einrichtung eingestellt. Anlass war die Anzeige eines Arztes. „Es geht um die Handlungen, die in dem Film gezeigt werden“, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft damals.

Die Essener Staatsanwaltschaft sah jedoch keinen Anlass, weiter gegen die Klinik wegen möglicher Freiheitsentziehung und Gewalt zu ermitteln. In dem Film sei nichts zu sehen, was als Straftat zu werten wäre, so die Ermittlungsbehörde. Diese Auffassung bestätigte auch das NRW-Gesundheitsministerium. Die Bezirksregierung Münster hatte die Klinik zuvor bei einer unangemeldeten Kontrolle überprüft und keine Rechtsverstöße erkennen können. „Alle Vorwürfe sind substanzlos“, so Werner Neugebauer, Geschäftsführer der Klinik.

Der zweistündige Kinofilm dokumentiert die Behandlung von psychosomatisch erkrankten Kindern mit massiven Ess- und Schlafstörungen in der Abteilung „Pädiatrische Psychosomatik“ der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Seit seinem Erscheinen im Oktober sorgt „Elternschule“ für kontroverse Debatten über die in Gelsenkirchen angewandten Therapiemethoden.

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Nach Ansicht des Deutschen Kinderschutzbundes enthält der Film zahlreiche Szenen, in denen Kinder psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind. Die Klinik wies die Vorwürfe damals umgehend zurück. In der Klinik gebe es keine Gewalt. Die klinischen Methoden entsprächen dem aktuellen Forschungsstand und den Standards der medizinischen Wissenschaft, hieß es in einer Stellungnahme. (dpa/BLZ)