Jedes Mal TheaterWas Kindern hilft, die abends nicht gut einschlafen
Köln – Wenn Kinder anhaltende Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, ist das ein Fall für den Arzt. Allerdings ist es noch kein Grund zur Sorge, wenn die Kleinen im Bett nicht sofort einschlafen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin. Bei Vorschulkindern sind 20 Minuten Einschlafzeit völlig normal, ab dem Grundschulalter und bei Jugendlichen auch 30 Minuten.
Für Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter gelten neun oder zehn Stunden als Richtwert für ausreichenden Schlaf. Ob ein Kind genug geschlafen hat, lässt sich einfach feststellen. Steht das Kind morgens nur nach mehrmaligem Wecken auf oder ist es den ganzen Tag hibbelig und reizbar, sollte die Schlafzeit verlängert werden.
Wir haben Tipps gesammelt, mit denen Eltern ihre Kinder beim Einschlafen unterstützen können:
Klare Regeln aufstellen
Wenn Eltern merken, dass ihre Kinder die Grenzen austesten wollen, sollten sie verlässliche Regeln für das Zubettgehen aufstellen. Kleinere Abweichungen sind zwar erlaubt, aber nur sehr eingeschränkt: Beispielsweise darf das Kind im Bett noch lesen oder Musik hören, aber die Eltern nicht mehr stören oder immer wieder aufstehen.
Tagesablauf checken
Kommt ein Kind abends gar nicht zur Ruhe, hat es häufig nicht genug Bewegung am Tag. Wer sich nicht körperlich auspowert, ist zur Schlafenszeit eben noch aktiv und quengelig. Ein sportliches Hobby oder gemeinsame Aktivitäten können dem Vorbeugen.
Medienkonsum einschränken
Hektische Bilder, flimmernde Lichter – kein Wunder, wenn man nach ausgiebigem Handy-spielen oder einem aufregenden Film nicht gut einschlafen kann. Gerade kleinere Kinder belasten mediale Inhalte auch emotional – sie werden durch die Geschichten aufgewühlt und können dadurch nicht zur Ruhe kommen. Es gilt also: Handy weg und Fernseher aus!
Auf Sorgen der Kinder achten
Manchmal können Kinder auch wegen verschleppter Sorgen nicht vernünftig einschlafen. Am besten hilft es hier, wenn Eltern genau hinhören und Probleme mit den Kindern besprechen – allerdings nicht erst unmittelbar vor dem Einschlafen, sondern am besten ein bis zwei Stunden vorher.
Hausaufgaben und Lernen
Auch bei den Hausaufgaben gilt: Weg damit vor dem Einschlafen! Wenn eine Prüfung ansteht oder die Hausaufgaben Schwierigkeiten bereiten, sollten die Schularbeiten nicht erst kurz vor dem Zubettgehen erledigt werden - sonst dreht sich der Kopf auch im Bett weiter um die Aufgaben und Fragen.
Abendliche Rituale
Besonders gut für einen entspannten Abend und besseren Schlaf sind gemeinsame, abendliche Rituale. So lernen Kinder, runterzukommen und können den Tag ausklingen lassen. Eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen oder gemeinsam Hörbücher anhören sind die klassischen Abendrituale. Diese Routine kann durchaus ab und zu unterbrochen werden, gerade bei Kindern mit chronischen Einschlafproblemen sollte jedoch ein stabiler Rhythmus eingehalten werden.
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Niemals Schlaf als Strafe einsetzen
Unbedingt vermeiden sollten Eltern das Einsetzen von Schlaf als Bestrafung für schlechtes Benehmen. Kinder sollten mit dem Bett etwas Schönes und sicheres verbinden. Hierfür kann zum Beispiel Bettwäsche gemeinsam ausgesucht werden und natürlich darf auch das geliebte Kuscheltier als Schlafbegleiter für süße Träume sorgen.
Älteren Kindern kann es auch helfen, das Bett wirklich nur zum Schlafen zu nutzen und nicht zum Fernsehen oder für Hausaufgaben. Ab einem Alter von fünf Jahren sollten Kinder tagsüber in der Regel nicht mehr schlafen - und in Ausnahmefällen nicht mehr als eine halbe Stunde. (red mit dpa)