Am 9. Januar reagieren Pulheimer Politikerinnen und Politiker mit einer Kundgebung auf ein AfD-Treffen vor dem Kultur- und Medienzentrum.
„Kein Ort für Populismus“Politiker in Pulheim laden zu Kundgebung gegen AfD-Treffen ein
„Pulheim ist kein Ort für Populismus, Hetze, Fremdenfeindlichkeit und Demokratie zersetzende Veranstaltungen“: Lokale Politikerinnen und Politiker aus Pulheim laden für Dienstag, 9. Januar, 18 Uhr, zu einer Kundgebung auf dem Vorplatz des Kultur- und Medienzentrums in Pulheim, Steinstraße 15, ein. Damit reagieren die Organisatoren auf eine Veranstaltung der Partei Alternative für Deutschland (AfD), die am Dienstagabend stattfinden soll.
Die Gegenveranstaltung organisieren Christina Caruana-Rinkewitz, Vorsitzende der FDP Pulheim, David Hochausen, SPD-Vorsitzender, Wolf Keßler, Politischer Geschäftsführer der Grünen, Rafael Kriege, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Pulheim, Birgit Liste-Partsch, Fraktionsvorsitzende des Bürgervereins Pulheim (BVP), und Frank Sommer, Fraktionsvorsitzender „Wir für Pulheim“.
„Pulheim zeigt sich“: Raum für Sorge der Bürger vor Rechtsruck
Unter dem Motto „Pulheim zeigt sich“ wollen sich die Organisatoren für Demokratie und Mitmenschlichkeit einsetzen. Mit der Aktion wollen sie „Raum für alle Pulheimerinnen und Pulheimer schaffen, um ihrer Sorge vor einem Rechtsruck in unserer Gesellschaft Luft zu verschaffen“. Man freue sich auf eine bunte Kundgebung mit Redebeiträgen von Menschen, denen Pulheim und die Demokratie am Herzen lägen, heißt es in einer Mitteilung.
Ende Oktober 2023 hatten die Kreisjugendverbände der Grünen und der SPD zu einer Protestveranstaltung aufgerufen, bei der schließlich 80 Menschen gegen ein AfD-Treffen in Kerpen-Horrem protestiert hatten.
Bei der Veranstaltung des AfD-Stadtverbandes Frechen/Pulheim im Köstersaal berichten die Abgeordneten Porf. Dr. Harald Weyel, Roger Beckamp und Eugen Schmidt aus dem Bundestag. Schmidt hatte für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er mit anderen Mitgliedern seiner Partei auf die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim gereist war und wiederholt öffentlich Position pro Russland bezogen hatte.
Zudem gab Schmidt 2022 sein Kreistagsmandat auf öffentlichen Druck zurück, nachdem bekannt geworden war, dass er seinen Hauptwohnsitz von Hürth in den Oberbergischen Kreis verlegt hatte. Für die Wahrnehmung eines Mandats ist es erforderlich, seinen Lebensmittelpunkt im Rhein-Erft-Kreis zu haben.