Der Vorstand betont, dass der Austritt nichts mit dem Streit zu tun hat, der um das Dreigestirn der Pullemer Narrenzunft entstanden ist.
Not-DreigestirnOrtsgemeinschaft Dansweiler tritt aus Festkomitee Pulheimer Karneval aus
Die Dansweiler Ortsgemeinschaft ist aus dem Festkomitee Pulheimer Karneval ausgetreten. „Wir haben schon vor zwei Jahren im Vorstand abgestimmt, dass wir es tun. Das Thema ist aber liegengeblieben, nun sind wir ausgetreten“, sagte deren Vorsitzender Klaus Schäfer auf Nachfrage.
Die Ortsgemeinschaft (OG) sei aus dem Festkomitee ausgetreten, da sie eigentlich nicht wisse, warum sie dort Mitglied sein soll. Außer einem Karnevalszug organisiere sie keine weiteren Karnevalsveranstaltungen. „Ins Festkomitee gehören Karnevalsgesellschaften“, so Klaus Schäfer weiter.
Der OG-Vorsitzende betont, dass der Austritt nichts mit dem Streit zu tun hat, der um das Dreigestirn der Pullemer Narrenzunft entstanden ist. „Wir hatten Sorge, dass wir Stress mit dem Festkomitee bekommen, weil es den Streit mit der Narrenzunft gibt und wir jetzt ein Not-Dreigestirn haben, das nicht angemeldet ist.“
Nach einem Telefonat mit dem Geschäftsführer des Festkomitees wisse er, dass die Sorge unbegründet gewesen sei. „Das Dreigestirn hat kein offizielles Ornat und taucht in der Öffentlichkeit so gut wie nicht auf“, ergänzt Klaus Schäfer. In den Streit zwischen dem Festkomitee und der KG Pullemer Narrenzunft über deren Dreigestirn möchte sich Klaus Schäfer nicht einmischen.
Ortsgemeinschaft unterstützt jegliche Art von Spaß in Dansweiler
„Ich kann beide Seiten verstehen.“ Mehr wolle er dazu nicht sagen. Die Ortsgemeinschaft würde sich aber freuen, wenn Mitglieder der Pullemer Narrenzunft und deren Dreigestirn am Karnevalssonntag nach Dansweiler kämen. „Der Vorstand der Ortsgemeinschaft unterstützt jegliche Art von Spaß und Leben in Dansweiler.“
Da es im Reiterdorf kein offizielles Dreigestirn gibt, sind Theo Mangerich, Thomas Möltgen und Peter Kanera auf den letzten Drücker in die Rollen von Prinz, Bauer und Jungfrau (Petra) geschlüpft. Prinzenführer ist Markus Möltgen, der Bruder des Bauern. Adjutanten sind Karl Schmitz, Kurth Tomaschewski und Ferdinand Möltgen, der Vater des Bauern und des Prinzenführers.
Zu Hause sind sie alle in der KG Muckefuck, die in kein Vereinsregister eingetragen ist, so Markus Möltgen in einem Telefonat mit der Redaktion. In dem 1990 auf „einem Bierdeckel“ gegründeten Verein ticken die Uhren anders. Einen Vorstand gibt es nicht, stattdessen gibt es elf Ansprechpartner, die alle zwei Jahre gewählt werden.
Statt Alaaf rufen die Jecken „3 x Muckefuck met Mutt“. „Unser Credo ist, Karneval für alle erschwinglich zu machen“, so Markus Möltgen. Bis zur Euro-Umstellung haben die Mitglieder 10 Mark pro Jahr bezahlt, seither sind es 5 Euro. Für die einzige Karnevalssitzung – in diesem Jahr am Samstag, 3. Februar, ab 20.11 Uhr in Ruland's Zehnthof – wird kein Eintritt verlangt.
Das Programm gestalten ausschließlich „eigene Kräfte“ oder die Mitglieder befreundeter Vereine. „Es geht darum, viel Spaß zu haben“, so Markus Möltgen. Und etwas für einen guten Zweck zu tun. Das Not-Dreigestirn werde Spenden sammeln. Sie kommen dem Verein „Dat Kölsche Hätz“ für krebskranke Kinder zugute.