Die Mitglieder des Präsidiums trafen sich zu einer außerordentlichen SPD-Präsidiums- und Landesvorstandssitzung nach dem Rücktritt von Parteichef Kutschaty.
Präsidium tagtSPD-Krisensitzung nach Rücktritt Kutschatys
Nach dem Rücktritt des nordrhein-westfälischen SPD-Chefs Thomas Kutschaty ist am Freitag das Präsidium der Landespartei in Dortmund zusammengekommen. Es gehe jetzt darum, ein geordnetes Verfahren abzusprechen, sagte Landesgeschäftsführer Stefan Kämmerling kurz vor Beginn der Präsidiumssitzung.
„Es ist nicht der Tag, um schon über Namen zu reden.“ Man werde auch darüber beraten, ob es beim Landesparteitag am 6. Mai bleibe oder dieser verschoben werde. Im Anschluss an die Präsidiumssitzung wollte auch der Landesvorstand in einer außerordentlichen Sitzung über die weiteren Schritte beraten.
Koordinatoren für die nächste Zeit bestimmt
Als Koordinatoren für die nächste Zeit hatte der Vorstand des mitgliederstärksten SPD-Landesverbandes die noch amtierende Generalsekretärin Nadja Lüders und den stellvertretenden Landeschef Marc Herter benannt. Gut zehn Monate nach der Wahlniederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl war Kutschaty am Donnerstag zurückgetreten. Seit dem historisch schlechten Ergebnis der Sozialdemokraten im Mai 2022 hatte es intern verstärkt Kritik an seinem Kurs gegeben.
Der 54-Jährige ist auch Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag und stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Auslöser seines Rücktritts war ein umstrittener Vorschlag Kutschatys zur Neubesetzung des Postens der SPD-Generalsekretärin in NRW, mit der er sich im Präsidium aber nicht durchsetzen konnte. (dpa)