Der US-Demokrat will bei der Wahl 2024 erneut antreten und auch die zweite Amtszeit als US-Präsident erfüllen. Das verkündete Biden am Dienstagmittag auf Twitter.
US-Wahl 2024Joe Biden geht erneut ins Rennen um Präsidentenamt
US-Präsident Joe Biden geht erneut ins Rennen um eine zweite Amtszeit. Der US-Demokrat will bei der Wahl 2024 erneut antreten und auch die zweite Amtszeit als US-Präsident erfüllen. Das verkündete Biden am Dienstagmittag auf Twitter, die „New York Times“ hatte zuerst berichtet.
Joe Biden: US-Präsident attackiert Republikaner in Ankündigungs-Video zur Wahl 2024
In dem dreiminütigen Ankündigungsvideo startet Biden mit großen Worten: „Freiheit“, sagte er mit fester Miene in die Kamera. „Persönliche Freiheit ist fundamental für uns Amerikanerinnen und Amerikaner, es gibt nichts Wichtigeres und nichts Heiligeres. Das war die Arbeit meiner ersten Amtszeit“, sagte er.
Und Biden geht in seinem Ankündigungsvideo direkt in die Offensive mit Kritik an Donald Trump und seinen „MAGA-Extremisten“, die laut Biden genau diese Freiheit attackieren würden. Biden greift auch weitere Aspekte auf: Kürzungen bei Sozialleistungen, Steuererleichterungen für Reiche, Vorgaben zum Abtreibungsrecht und Gesundheitspolitik. All dies seien die Probleme, die die Republikaner den USA eingebrachten hätten, suggeriert der Clip.
Biden schrieb auf Twitter am Dienstag zu dem Videoclip: „Jede Generation hat ihren Moment, wo es darauf ankommt, aufzustehen für die Demokratie. Aufzustehen für die fundamentalen Freiheiten. Ich glaube, das ist unserer. Darum kandidiere ich für die Wiederwahl als Präsident der Vereinigten Staaten. Lasst uns den Job zu Ende bringen.“
Joe Biden bei Wahl 2024: Der älteste Präsident wäre am Ende der zweiten Amtszeit 86 Jahre alt
Joe Biden hatte sich bei der US-Wahl 2020 knapp gegen den früheren Präsidenten Donald Trump durchgesetzt. Biden konnte 56,9 Prozent der Stimmen und 306 Wahlleute hinter sich vereinen, Trump schnitt bei seiner zweiten Kandidatur mit 43,1 Prozent und 232 Wahlleuten ab. Seit Januar 2021 ist Biden US-Präsident, als Vize-Präsidentin ernannte er Kamala Harris.
Biden war bereits bei seinem Einzug ins Weiße Haus 2021 der älteste Präsident der US-Geschichte. Bei der US-Wahl 2024 in etwa anderthalb Jahren 81 Jahre alt sein, am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86 Jahre alt.
US-Wahl 2024: Treffen Joe Biden und Donald Trump erneut aufeinander?
In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht. In den vergangenen Monaten hatte es innerhalb der Demokratischen Partei interne Diskussionen gegeben, ob Biden wegen seines Alters der geeignete Kandidat für ein weiteres Präsidentschaftsrennen wäre. Auch waren seine Umfragewerte in den vergangenen Monaten zeitweise auf dramatische Tiefs abgerutscht.
Bidens Regierung und seine Partei konnten danach jedoch einige politische Erfolge verbuchen und schnitten bei den Kongresswahlen im vergangenen November überraschend gut ab - das stärkte Bidens Position nach innen wie nach außen. Der siebenfache Großvater ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft. Mehr als 35 Jahre lang saß er im Senat. Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, bevor er vier Jahre später selbst auf das höchste Amt in den Vereinigten Staaten aufrückte.
Sein Einzug ins Weiße Haus war damals überschattet worden von schweren politischen Verwerfungen rund um die Wahl 2020. Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Biden einzugestehen. Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein, hat dafür aber nie Beweise vorgelegt. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte damals in einem beispiellosen Gewaltausbruch, als Anhänger des Republikaners am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Kongresses erstürmten.
Auch Trump will bei der Wahl 2024 erneut antreten. Der 76-Jährige (Geburtstag 14. Juni 1946) hatte seine Präsidentschaftsbewerbung bereits im vergangenen November offiziell verkündet. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. In Umfragen liegt Trump im Feld anderer potenzieller Anwärter seiner Partei weit vorne - trotz aller Skandale der Vergangenheit. (mab mit dpa)