Bislang schweigt Barack Obama noch zur wahrscheinlichen Kandidatur von Kamala Harris, laut US-Medien planen die beiden längst ihren großen Auftritt.
Nächste schlechte Nachricht für TrumpObama will Harris als Präsidentschaftskandidatin unterstützen
Nach dem historischen Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit versammeln sich mehr und mehr US-Demokraten hinter seiner Stellvertreterin Kamala Harris, die als aussichtsreichste Bewerberin ihrer Partei für die Wahl am 5. November gilt.
Ein prominenter Demokrat hatte sich bislang allerdings überraschend zurückgehalten in der Causa Harris. Nun aber hat Barack Obama angekündigt, die designierte Präsidentschaftskandidatin doch unterstützen zu wollen.
US-Medien: Barack Obama will Wahlkampf für Kamala Harris unterstützen
Der ehemalige Präsident hat in dieser Woche mehrere Gespräche mit Vizepräsidentin Kamala Harris über ihre Kampagne geführt. Das berichtet der US-Sender NBC unter Bezugnahme auf mehrere Personen, die mit den Gesprächen vertraut seien. Demnach unterstütze Obama Harris‘ Kandidatur privat jetzt schon vollumfänglich – und plant offenbar, dies bald auch öffentlich zu tun.
„Er steht in regelmäßigem Kontakt mit ihr und ist der Meinung, dass sie einen großartigen Start hingelegt hat“, zitiert der US-Sender einen der nicht genannten Quellen. Bislang war Obama einer der wenigen hochrangigen Demokraten, der Harris noch nicht seine Rückendeckung zugesichert hatte.
Obama zögert mit öffentlicher Unterstützung offenbar noch
Wann Obama in den Wahlkampf für Harris einsteige, sei noch nicht bekannt. Dem Vernehmen nach wolle der ehemalige Präsident nach dem Rückzug von Joe Biden aus Respekt vor dem amtierenden Präsidenten noch etwas warten. Das Wahlkampfteam um Harris suche noch nach einem geeigneten Moment.
Berater von Obama und Harris hätten auch besprochen, dass die beiden zusammen auf der Wahlkampftour auftreten, gibt NBC drei der Personen, die mit den Gesprächen vertraut seien, wider. Es sei zu erwarten, dass der 62-Jährige im Herbst eine feste Größe auf der Wahlkampftour beim Stimmenfang im Duell gegen Donald Trump sein werde.
Obama, das Zünglein an der Waage?
„Präsident Obama freut sich darauf, die Demokraten auf den Wahlzetteln zu unterstützen, um die Wähler in diesem Herbst zu überzeugen“, sagte Eric Schultz, ein leitender Berater von Obama. „Unsere Strategie wird darauf basieren, die Wirkung zu steigern, vor allem dort, wo seine Stimme die Nadel bewegen kann.“
Das einzige öffentlich bekannte Telefongespräch zwischen Obama und Harris fand am Sonntag statt, als Biden ankündigte, seine Wiederwahlkampagne zu beenden und Harris umgehend seine Unterstützung aussprach. Am selben Tag hatte auch Obama eine Erklärung abgegeben, in der er Biden lobte – sich jedoch zu Harris nicht äußerte.
„Wir werden in den kommenden Tagen durch unbekannte Gewässer navigieren“, sagte Obama in der Erklärung. „Aber ich habe außerordentliches Vertrauen, dass die Führer unserer Partei in der Lage sein werden, einen Prozess zu schaffen, aus dem ein hervorragender Kandidat hervorgeht.“
Obama und Harris kennen sich seit Jahren und haben sich bereits in der Vergangenheit gegenseitig unterstützt. Die 59-Järhige war eine frühe Unterstützerin seiner Kampagne 2008, Obama warb für Harris, als sie als Generalstaatsanwältin in Kalifornien kandidierte, und unterstützte sie, als sie 2016 für den Senat kandidierte.