AboAbonnieren

Treffen in KalifornienElon Musk zur Einhaltung neuer EU-Regeln aufgefordert

Lesezeit 2 Minuten
Es ist Elon Musk zu sehen, der leicht lächelnd an der Kamera vorbeischaut.

Musk hatte vergangene Woche versichert, dass er gedenke, sich mit Twitter an die neuen EU-Regeln zu halten. (Archivbild)

Twitter habe noch bis zum 25. August Zeit, sich auf die Regeln einzustellen. Es fanden auch Treffen mit Vertretern von Facebook und Instagram statt.

Die EU-Kommission drängt Twitter zur Einhaltung der neuen Regeln zum Umgang mit Falschinformationen und anderen ungewollten Inhalten auf der Plattform. Er habe bei einem Treffen mit Twitter-Eigentümer Elon Musk am Donnerstag in Kalifornien bei besonders kritischen Bereichen insistiert, dass schädliche Inhalte sofort entfernt werden müssen, sagte EU-Industriekommissar Thierry Breton.

Twitter habe noch bis zum 25. August Zeit, um sich auf die neuen Regeln einzustellen. Dann tritt das neue EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act - DSA) in Kraft. Für Online-Netzwerke, Verkaufsplattformen und Suchmaschinen sind darin strengere Regeln für den Umgang mit Falschinformationen und anderen illegalen Inhalten vorgesehen.

Appell an Musk: Neue Regeln müssen sofort angewendet werden

Unter anderem werden die Betreiber der Plattformen dazu verpflichtet, fragliche Beiträge sofort zu entfernen, wenn sie von ihnen Kenntnis erlangen. Bei seinem Gespräch mit Musk habe er drauf hingewiesen, dass die neuen Regeln „insbesondere für alles, was mit Kindesmissbrauch zu tun hat (...) sowie für Desinformation bei Wahlen“ sofort angewendet werden müssen. „Wenn die Technologie nicht bereit ist, müssen sie über genügend andere Mittel verfügen, um die Lücke zu schließen.“

Musk hatte vergangene Woche noch versichert, dass er gedenke, sich mit Twitter an die neuen EU-Regeln zu halten. Es gibt jedoch erhebliche Zweifel daran. Zum einen ist der Multimilliardär für sein Eintreten für quasi grenzenlose Meinungsfreiheit bekannt. Und zum anderen hat er seit seiner Übernahme von Twitter einen Großteil der für die Moderation von Inhalten verantwortlichen Beschäftigten im Unternehmen entlassen.

Breton war für Treffen mit den Chefs führender Online-Unternehmen in die USA gereist. Neben Musk traf er etwa auch Vertreter von Facebook und Instagram. (afp)