Beziehungen bleiben angespanntTaiwans Präsident will sich chinesischem Druck „nicht beugen“

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Taiwans Präsident Lai Ching-te spricht auf einer Pressekonferenz.

Taiwans Präsident Lai Ching-te spricht auf einer Pressekonferenz. (Archivbild)

Seit der Abspaltung Taiwans vor 75 Jahren betrachtet Peking die Insel als abtrünnige Provinz. 

Der taiwanesische Präsident Lai Ching-te hat einen Monat nach seinem Amtsantritt seine entschlossene Haltung gegenüber China bekräftigt. „Taiwan wird sich dem Druck nicht beugen“, sagte Lai bei einer Pressekonferenz am Mittwoch mit Verweis auf chinesische Versuche, Taiwan zur „Unterwerfung“ zu nötigen. „Das taiwanesische Volk wird seine nationale Souveränität entschlossen verteidigen und die demokratische und freie verfassungsmäßige Lebensweise aufrechterhalten“, betonte der Präsident.

Taiwan hatte sich am Ende des Bürgerkrieges vor 75 Jahren vom kommunistischen Festlandchina abgespalten. Peking betrachtet die Insel seither als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hat Peking den militärischen und politischen Druck auf die Regierung in Taipeh erhöht. Zuletzt hielt China drei Tage nach Lais Amtseinführung Manöver um die Insel herum ab. Fast täglich schickt China Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.

Taiwan stellt sich gegen China: Beziehungen bleiben stark angespannt

Peking nutze neben militärische Einschüchterung zunehmend „nicht-traditionelle Methoden der Nötigung“, sagte Lai am Mittwoch. Taiwan werde trotz allem versuchen „einen Konflikt zu vermeiden“.

Die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh sind seit der Amtszeit von Lais Vorgängerin Tsai Ing-wen stark angespannt. Lai gehört derselben Partei wie Tsai an und wird von der chinesischen Regierung als „Separatisten“ eingestuft. (afp)

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