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TürkeiRundfunkaufsicht verhängt zehntägiges Sendeverbot gegen Oppositionssender

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Studenten (l) marschieren an einem Bildschirm mit dem Bild des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu vorbei, um gegen seine Verhaftung zu protestieren. (Archivbild)

Studenten (l) marschieren an einem Bildschirm mit dem Bild des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu vorbei, um gegen seine Verhaftung zu protestieren. (Archivbild)

Die RTÜK kritisierte den Sender Sözcü TV für „Anstiftung zu Hass und Feindseligkeit“ bei Berichten über Massenproteste gesorgt zu haben.

Die türkische Rundfunkaufsicht RTÜK hat am Donnerstag ein Sendeverbot gegen den oppositionellen Fernsehsender Sözcü TV verhängt. Der Sender sei „mit einem zehntägigen Sendeverbot belegt“ worden, hieß es in einer Erklärung der Behörde. RTÜK warf Sözcü TV darin „Anstiftung der Öffentlichkeit zu Hass und Feindseligkeit“ bei der Berichterstattung über die anhaltenden Massenproteste vor.

Sollte der Sender nach Ablauf der Sperre weitere „Verstöße“ begehen, werde ihm die Lizenz entzogen, erklärte RTÜK weiter.

Der britische Sender BBC teilte indes mit, dass die Türkei einen seiner Journalisten ausgewiesen habe, der über die Proteste berichtet hatte. Ihm wurde demnach vorgeworfen, eine „Bedrohung für die öffentliche Ordnung“ darzustellen.

Die Verhaftung des mittlerweile abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters und beliebten Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in der vergangenen Woche hat in der Türkei die größten Demonstrationen seit den Gezi-Protesten im Jahr 2013 ausgelöst. (afp)