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Merkwürdige Videos von Kadyrow„Putins Bluthund“ kontert Todesgerüchte mit Prügel-Video von Sohn

Lesezeit 2 Minuten
Kremlchef Wladimir Putin (l.) im Gespräch mit Ramsan Kadyrow. Der Tschetschenen-Anführer, der als „Putins Bluthund“ gilt, hat nach Todesgerüchten zweifelhafte Videos veröffentlicht. (Archivbild)

Kremlchef Wladimir Putin (l.) im Gespräch mit Ramsan Kadyrow. Der Tschetschenen-Anführer, der als „Putins Bluthund“ gilt, hat nach Todesgerüchten zweifelhafte Videos veröffentlicht. (Archivbild)

Ramsan Kadyrow zeigt ein Video davon, wie sein Sohn Adam einen Mann verprügelt. Einen Beleg für seine Gesundheit gibt es immer noch nicht.

Nach Gerüchten über eine schwere Erkrankung und sogar seinen Tod hat Tschetschenen-Anführer Ramsan Kadyrow erneut ein Video veröffentlicht. In seinem Telegram-Kanal postete Kadyrow, der den Spitznamen „Putins Bluthund“ trägt, am Montag einen kurzen Clip, der seinen 15-jährigen Sohn Adam dabei zeigen soll, wie er einen Mann namens Nikita Zhuravel verprügelt.

Dem Russen wird mehreren Berichten zufolge im überwiegend muslimisch geprägten Tschetschenien eine Koran-Verbrennung und die „Kollaboration mit den Streitkräften der Ukraine“ vorgeworfen. „Er hat das Richtige getan, ihn zu verprügeln. Ohne Übertreibung, ich bin stolz auf Adams Tat“, schrieb Kadyrow nun zu dem Video.

Viele Gerüchte um Gesundheitszustand von Ramsan Kadyrow

Die Behauptung, dass sein Sohn Zhuravel verprügelt habe, hatte Kadyrow bereits in der Vergangenheit aufgestellt. Auch das Video zirkulierte offenbar bereits früher schon in sozialen Netzwerken.

Zuletzt hatte es viele Gerüchte um den Gesundheitszustand des Tschetschenen-Anführers gegeben. Zunächst waren Spekulationen über eine Vergiftung Kadyrows aufgekommen. Dann hieß es, der Putin-Vertraute befinde sich zur Behandlung in Moskau im Krankenhaus.

Kadyrow reagierte schließlich mit einem Video von einem Spaziergang auf die Gerüchte über seinen Tod. An der Authentizität der Aufnahmen gibt es allerdings Zweifel, ihre Echtheit konnte nicht unabhängig überprüft werden.

Ramsan Kadyrow veröffentlicht zweifelhafte Videos auf Telegram

Einige Tage später postete Kadyrow ein Video, das ihn beim Krankenbesuch bei seinem Onkel Magomed zeigen soll und bezeichnete seinen Aufenthalt in Moskau als „Arbeitsreise“ – zudem versicherte Kadyrow: „Ich lebe und es geht mir gut.“

Diese Botschaft verschickte der Tschetschene allerdings nur in schriftlicher Form. Im Video sind keine Äußerungen zu hören, die auf den Zeitpunkt der Aufnahme oder Kadyrows Gesundheitszustand deuten lassen.

Spekulationen um den „Bluthund“ von Wladimir Putin: „Wo sind die frischen Videos?“

Auch bei einem weiteren Video, das Kadyrow im Gespräch mit dem russischen Minister für Notfälle und Katastrophenschutz, Alexander Kurenkow, zeigen soll, gab es Auffälligkeiten. So wirkte die Tonspur der Aufnahmen nicht passend zum Videobild. Auch dieses Video von Kadyrow bot keine Hinweise auf den Zeitpunkt der Aufnahmen. Die Spekulationen um den Gesundheitszustand gehen unterdessen weiter.

„Alle fragen sich, wo ist Kadyrow selbst – und wo sind die frischen, unbearbeiteten Videos von ihm?“, schrieb Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers, am Montag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). „Oder soll das ein Hinweis darauf sein, dass sein Nachfolger gefunden wurde?“, fügte Geraschtschenko an.

Nach den Gerüchten und Mutmaßungen über eine schwere Erkrankung oder sogar den Tod Kadyrows war auch spekuliert worden, dass einer seiner Söhne die Macht in Tschetschenien übernehmen könnte. (das)