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Neue Anwerbe-KampagnePistorius spricht in Köln über Pläne für die Bundeswehr

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Es ist Boris Pistorius in Kleidung der Bundeswehr zu sehen. Er ist umgeben von mehreren Soldaten.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Antrittsbesuch in der Infanterieschule Hammelburg der Bundeswehr Mitte Mai. (Archivbild)

Das Thema Personal hätte neben der Materialbeschaffung höchste Priorität. Das verkündete er am Donnerstag bei einem Besuch in der Lüttich-Kaserne.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eine neue Anwerbe-Kampagne für die Bundeswehr angekündigt. „Der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung werden auch uns weiter fordern“, sagte Pistorius am Donnerstag bei einem Besuch des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr in der Lüttich-Kaserne in Köln.

Jedes Jahr sinke die Zahl derjenigen, die auf den Arbeitsmarkt kommen. „Deswegen müssen wir dranbleiben, um uns weiter auf diesem Arbeitsmarkt zu behaupten.“ Das Thema Personalgewinnung bleibe „neben der Materialbeschaffung meine höchste Priorität“, sagte der Minister.

Pistorius möchte „Alleinstellungsmerkmale“ der Bundeswehr besser hervorheben

Die Bundeswehr werde mit einer überarbeiteten öffentlichen Kampagne um Interessentinnen und Interessenten werben - und wolle dabei verstärkt auf Vielfalt setzen, um insbesondere mehr Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte anzusprechen.

Die Bundeswehr müsse zudem ihre „Alleinstellungsmerkmale“ als Arbeitgeber besser hervorheben - etwa die „besondere Sinnstiftung durch gelebte Kameradschaft“, sagte Pistorius. Die Bundeswehr ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit mehr als 260.000 Angehörigen - unter ihnen über 183.000 Soldatinnen und Soldaten - einer der größten Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes.

Jährlicher Personalbedarf von 20.000 Beschäftigten bei der Bundeswehr

Das Ministerium beziffert den jährlichen Personalbedarf auf etwa 20.000 Beschäftigte. Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr in Köln bearbeitet die Personalangelegenheiten für Soldatinnen und Soldaten wie für zivile Beschäftigte. Mit Behördenchefin Sabine Grohmann tauschte sich Pistorius über neue Wege zur Personalgewinnung aus.

Der Minister nannte nach dem Gespräch vier Punkte, mit denen die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver werden wolle. Sie müsse im Bewerbungsprozess „besser werden“, sagte er. Bewerberinnen und Bewerber müssten schneller Gewissheit darüber bekommen, wann und wo sie anfangen können. Zweitens müsse die Bundeswehr größeres Gewicht auf Vielfalt unter den Beschäftigten legen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht Potenzial in der Vielfalt

„Hier sehe ich Potenzial“, sagte Pistorius. Dier Bundeswehr solle eine Truppe sein, „die Vielfalt lebt und die Vielfalt als Gewinn betrachtet“. Bei der Anwerbung neuen Personals müsse die Bundeswehr „neue Wege gehen“ und alte Wege vertiefen, sagte Pistorius. „Hier dürfen wir nicht nachlassen, wir müssen öffentlich präsent sein.“

Viertens müsse die Bundeswehr beim Thema Personalbindung besser werden - insbesondere beim Bemühen, freiwillig Wehrdienstleistende für eine längere Verpflichtung bei der Truppe zu gewinnen. Die Bundeswehr werde „proaktiv auf sie zugehen“, sagte Pistorius. (afp)