Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Verhandlungen in ParisUSA und Europa diskutieren Wege zum Kriegsende in der Ukraine

Lesezeit 2 Minuten
Bei einer Gesprächsrunde im Élysée-Palast war auch der außen- und sicherheitspolitische Berater von Kanzler Olaf Scholz, Jens Plötner (l.), dabei.

Bei einer Gesprächsrunde im Élysée-Palast war auch der außen- und sicherheitspolitische Berater von Kanzler Olaf Scholz, Jens Plötner (l.), dabei.

Europäer und Vertreter der USA wollen über Möglichkeiten für ein Ende des Ukraine-Kriegs reden. Ukrainische Unterhändler sitzen teils mit am Tisch.

Vertreter der USA und mehrerer europäischer Länder haben in Paris Gespräche über mögliche Wege zu einem Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begonnen. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, tauschte sich unter anderem mit dem diplomatischen Berater im Élysée-Palast, Emmanuel Bonne, aus. Auch der außen- und sicherheitspolitische Berater der geschäftsführenden Bundesregierung, Jens Plötner, nahm an der Gesprächsrunde teil.

Wie es aus dem Élysée-Palast hieß, wollte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sich später mit Witkoff, dem US-Außenminister Marco Rubio und dessen französischem Kollegen Jean-Noël Barrot zu einem Arbeitsmittagessen zusammensetzen. Eine Pressekonferenz oder Wortmeldungen waren zunächst aber nicht angekündigt. Neben dem Ukraine-Krieg sollte es bei dem Treffen auch um die Lage in Nahost und Zölle gehen. Noch vor Beginn des Arbeitsessens telefonierte Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Paris: Ukrainische Unterhändler sitzen mit am Tisch

Auch Unterhändler der Ukraine waren für die Gespräche nach Paris gereist. Der Chef der Kiewer Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, soll nach französischen Angaben am Nachmittag an einem Treffen mit den Außenministern Barrot und Rubio teilnehmen. Auch Witkoff sowie Berater der britischen und der deutschen Regierung sollen demnach dabei sein. Bei einem Treffen mit den europäischen Vertretern am Morgen ging es nach ukrainischen Angaben unter anderem um Wege zu einer umfassenden Feuerpause und zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

Damit prallen in Paris zwei sehr unterschiedliche Ansätze aufeinander, wie der seit mehr als drei Jahren andauernde Krieg beigelegt werden könnte. Trump will ein rasches Ende des Krieges und eine Wiederannäherung zwischen den USA und Russland. Trump und Witkoff haben nach Kontakten mit Putin betont, dass dieser ihrem Eindruck nach Frieden wolle. Sie sind eher geneigt, die Ukraine unter Druck zu setzen. Frankreich verfolgt dagegen wie Großbritannien und andere europäische Länder den Ansatz, die Ukraine vor Verhandlungen möglichst stark zu machen und sie militärisch zu unterstützen. (dpa)