Der Zustand des Pontifex scheint sich weiter zu stabilisieren. Viele Details zu seinem aktuellen Gesundheitszustand gibt es allerdings nicht.
Papst FranziskusVatikan schweigt zu Details – Sorge um langfristige Folgen

Papst Franziskus ist nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. (Archivbild)
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Papst Franziskus schwebt wegen seiner Atemwegserkrankung nicht mehr in Lebensgefahr. Das verlautete am Montagabend (10. März) aus Vatikankreisen. Demnach haben die behandelnden Ärzte in der römischen Gemelli-Klinik ihre „vorsichtige“ Prognose zurückgezogen.
Zwar sei das Krankheitsbild weiterhin „komplex“. Die Blutwerte und andere Parameter zeigten aber, dass er gut auf die medizinische Behandlung anspreche. Diese müsse noch „einige Tage“ fortgesetzt werden. Er erhalte Medikamente und werde weiterhin künstlich beatmet.
Am Dienstagmorgen meldete der Vatikan kurz und knapp Papst Franziskus habe eine weitere ruhige Nacht im Krankenhaus verbracht. Der Vatikan teilte laut der Tageszeitung „La Repubblica“ mit, dass der Pontifex um 8 Uhr wach war und sich weiterhin ausruhe.
Mediziner spricht von möglichen bleibenden Schäden bei Papst Frenziskus
Die Ärzte im Gemelli-Krankenhaus in Rom sehen eine deutliche Besserung seines Zustands, betonen jedoch, dass die Situation weiterhin kompliziert bleibt.
Papst Franziskus bleibe unter engmaschiger Beobachtung und nutze weiterhin eine nicht-invasive Beatmungsmaske zur Unterstützung seiner Atmung. Trotz der Einschränkungen verfolgt Franziskus die geistlichen Übungen der Kurie per Videoübertragung, ohne dabei für die Teilnehmer sichtbar zu sein.
Sowohl „La Repubblica“ als auch die andere große italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichteten, dass sich der Vatikan zwar regelmäßig, aber inhaltlich äußerst zurückhaltend zu Details der Erkrankung des Papstes äußere.

Der in Italien bekannte Infektiologe Matteo Bassetti (r) mit seiner Frau Maria Chiara Milano beim Filmfestival in Venedig. (Archivbild)
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Welche langfristigen Folgen die Erkrankung für den Papst haben wird, bleibt ebenfalls offen. Der Infektiologe Matteo Bassetti, Direktor der Infektionsabteilung des Krankenhauses San Martino in Genua, erklärte gegenüber „La Repubblica“, dass die langwierige Infektion möglicherweise bleibende Schäden an der Lunge hinterlassen habe.
Weltweite Gebete für Papst Franziskus
Da Franziskus bereits in seiner Jugend einen Teil eines Lungenflügels verloren hat, könnte seine Atemkapazität weiter eingeschränkt sein. Eine Entlassung aus dem Krankenhaus ist derzeit nicht absehbar. Unterdessen finden weltweit Gebete für den Pontifex statt. Kardinal Kurt Koch wird am Abend im Vatikan einen Rosenkranz für seine Gesundheit leiten, und am Sonntag ist eine Gebetsveranstaltung mit Kindern vor dem Krankenhaus geplant.
Papst Franziskus liegt seit dem 14. Februar wegen einer komplizierten Atemwegserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik. Nach mehreren lebensbedrohlichen Atemphasen in den ersten Wochen – zuletzt am 3. März – hat sich sein Zustand nach Angaben des Vatikans seit etwa einer Woche zunehmend stabilisiert. Seit einigen Tagen sprechen die ärztlichen Bulletins von einer leichten Verbesserung. (jag/dpa/afp)