NRW-InnenministerReul mit britischer Variante des Corona-Virus infiziert
Düsseldorf – NRW-Innenminister Herbert Reul (68, CDU) ist dem Vernehmen nach mit einer einer Mutante des Coronavirus Sars-CoV2 infiziert. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt Köln hervor, die begründet, warum Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) als Kontaktperson Reuls trotz eines negativen Testergebnisses in Quarantäne bleiben muss. „Eine Kontaktperson eines mit einer Virusvariante Infizierten kann sich nicht wie bei dem ,normalen‘ testen lassen und die Quarantäne bei negativem Ergebnis frühzeitig beenden, sondern muss sich für 14 Tage isolieren“, teilte Stadtsprecherin Simone Winkelhog der Rundschau mit.Reuls Infektion, auf die zunächst ein Schnelltest hingewiesen hatte, wurde gestern durch einen PCR-Test im Labor bestätigt. Wie ein Ministeriumssprecher am Dienstag sagte, hat Reul weiterhin nur „leichte Erkältungssymptome“.
Veranstaltung in Köln besucht
Reul hatte in Köln an einer Veranstaltung der Feuerwehr teilgenommen. Neben Reker sind daher auch der Kölner Feuerwehrchef Christian Miller, weitere Mitarbeiter von Feuerwehr und Stadtverwaltung sowie andere Teilnehmer in Quarantäne. Wie es hieß, hatten alle Teilnehmer der Feuerwehrveranstaltung zumindest medizinische Schutzmasken getragen.
Reul ist der erste Minister der nordrhein-westfälischen Landesregierung, der positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Weil er unabhängig von der Kölner Veranstaltung zuletzt Kontakt mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte, begab sich auch der Kabinettskollege am Montag in häusliche Quarantäne. Laumann war am Montag negativ getestet worden und arbeitet nach Angaben seines Ministeriums von zu Hause aus. Reul hatte Ende vergangener Woche im Landtag stundenlang neben Laumann gesessen. Allerdings sind die Parlamentsplätze auf der Regierungsbank durch Plexiglas-Scheiben voneinander getrennt.
In den vergangenen Monaten hatten sich lediglich drei Kabinettsmitglieder in Quarantäne begeben müssen, waren aber nicht selbst positiv: Heimatministerin Ina Scharrenbach, Justizminister Peter Biesenbach und Verkehrsminister Hendrik Wüst (alle CDU). (dpa)