AboAbonnieren

„Für Christinnen und Christen nicht wählbar“Bischof Bätzing warnt vor Wahl der AfD in Thüringen

Lesezeit 2 Minuten
Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sitzt im Podium einer Veranstaltung zum Deutschen Katholikentag. (Archivbild)

Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sitzt im Podium einer Veranstaltung zum Deutschen Katholikentag. (Archivbild)

Der Limburger Bischof warnt Christinnen und Christen davor, AfD zu wählen und kritisiert das BSW für dessen Russland-Politik.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, warnt die Menschen in Thüringen davor, der AfD bei der Landtagswahl die Stimme zu geben. „Rechtsextremistische Parteien wie die AfD in Thüringen sind für Christinnen und Christen nicht wählbar“, sagte der Limburger Bischof dem „Tagesspiegel“.

Die öffentlichen Aussagen von AfD-Repräsentanten widersprächen fundamentalen christlichen Grundsätzen, der Menschenwürde und dem Gebot christlicher Nächstenliebe und Solidarität, sagte Bätzing. „Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen. Davor muss ich Christinnen und Christen warnen.“ Die AfD-Landesverbände in Sachsen und Thüringen werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.

Katholischer Bischof mit klaren Worten über das BSW

Das Bündnis Sahra Wagenknecht kritisiert Bätzing wegen dessen Russland-Politik. „Das BSW spricht sich für den russischen Präsidenten Wladimir Putin aus in einer Situation, in der Russland ein souveränes Land überfallen hat und seit fast drei Jahren mit Krieg überzieht“, sagte er. Dabei würden auf beiden Seiten Zigtausende Menschen sterben. „Wer angesichts dessen mit Putin sympathisiert, hat für mich keine politische Autorität und gefährdet zentrale demokratische und völkerrechtliche Grundsätze und unsere europäische Friedensordnung.“

Am Sonntag werden in Sachsen und Thüringen neue Landtage gewählt, am 22. September in Brandenburg. In Thüringen steht die AfD seit Wochen in Umfragen bei rund 30 Prozent und damit deutlich vor anderen Parteien. In Sachsen liefern sich AfD und CDU seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. (dpa)