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SOS-Kinderdörfer schlagen AlarmMehr als 19.000 Kinder aus Ukraine deportiert

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Die SOS-Kinderdörfer beteiligen sich nach eigener Darstellung an der Rückführung.

Die SOS-Kinderdörfer

In Russland würden die Kinder in Heimen, Krankenhäusern oder Pflegefamilien untergebracht. Die SOS-Kinderdörfer sprechen von einem Kriegsverbrechen.

Über 19 000 ukrainische Kinder sind während der russischen Invasion von ihren Eltern getrennt und nach Russland deportiert worden. Das teilten die SOS-Kinderdörfer mit. „Das ist ein Kriegsverbrechen“, sagt Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine. Die SOS-Kinderdörfer beteiligen sich nach eigener Darstellung an der Rückführung. Insgesamt seien bislang 385 deportierte Jungen und Mädchen in die Ukraine zurückgeholt worden, davon 84 durch die SOS-Kinderdörfer und ihre Partnerorganisationen.

Im Laufe des Krieges seien Kinder auf unterschiedlichen Wegen von ihren Eltern getrennt worden. „Zu Beginn sind viele durch die schnell vorrückende Frontlinie abgeschnitten worden. Die Kinder wurden von den Besatzern oft in andere Regionen und nach Russland gebracht“, sagt Lukashov. Später hätten die Besatzer insbesondere bedürftigen Familien vorgeschlagen, dass sie die Jungen und Mädchen zur Erholung in ein Feriencamp mitnehmen. „Die Kinder kamen nie zurück. Oder Eltern wurden bei dem Versuch, die besetzten Gebiete zu verlassen, verhaftet und die Kinder wurden einbehalten.“

In Russland würden die Kinder in Heimen, Krankenhäusern oder Pflegefamilien untergebracht. „Die Kinder berichten uns von Umerziehung und Brainwashing: Es wird ihnen erzählt, dass ihre Eltern und die Ukraine sie verstoßen haben und man sie, falls sie zurückkehrten, strafrechtlich verfolgen würde. Manche Kinder werden mit großen Versprechen geködert.“ (kna)