Die Wahlen in den USA laufen. Alle Entwicklungen rund um die US-Wahl 2024 im Newsblog.
US-Wahl 2024Trump fabuliert von „Wahlbetrug“ – US-Sender melden erste Ergebnisse
Donald Trump oder Kamala Harris – wer gewinnt die Präsidentschaftswahlen in den USA? Am 5. November 2024 werden die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner an die Wahlurnen gebeten.
In unserem Newsblog informieren wir Sie zu allen Entwicklungen rund um die US-Wahl 2024.
Mittwoch, 6. November
+++ AP: Harris gewinnt in US-Staat New Jersey +++
Kamala Harris hat bei der Präsidentschaftswahl in den USA den Bundesstaat New Jersey mit 14 Wahlleuten gewonnen. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.
Die 14 Wahlleute des Bundesstaats an der US-Ostküste gingen auch 2020 mit einer deutlichen Mehrheit an den Demokraten Joe Biden. Er lag damals 16 Prozentpunkte vor dem Republikaner Donald Trump. Ein Sieg von Harris in dem an New York City grenzenden Bundesstaat war erwartet worden.
+++ CNN: Trump gewinnt auch in South Carolina +++
Der nächste Staat geht an den Republikaner. Laut CNN gewinnt Trump auch in South Carolina – eine Überraschung ist das nicht. Derzeit führt Trump mit 99 zu 27 Wahlleuten.
+++ US-Sender: Harris gewinnt in Maryland – Trump in Florida +++
Kamala Harris hat sich den Bundesstaat Maryland mit zehn Wahlleuten gesichert. Das meldeten die Nachrichtenagentur AP und der Sender CBS News auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Maryland an der US-Ostküste gilt als sichere Bastion der Demokraten.
Auch für Donald Trump verkünden die US-Sender mittlerweile Erfolge in mehr als fünf Staaten, darunter auch Florida. Überraschungen gibt es bisher allerdings nicht.
+++ Auch West Virginia geht wohl an Trump +++
Die US-Sender legen sich auch bei West Virginia fest – Donald Trump wird demnach auch dort die Wahl gewinnen. Das ist keine Überraschung: Seit Bill Clinton im Jahr 1996 hat kein Demokrat mehr in dem Bundesstaat gewonnen.
+++ Auf die Swing States kommt es an +++
Da ein Großteil der Bundesstaaten verlässlich für Demokraten oder Republikaner stimmt, kommt es am Ende auf das Ergebnis in sieben sogenannten Swing States an, in denen beide Parteien eine realistische Erfolgschance haben. Das sind Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Georgia und North Carolina – sowie Arizona und Nevada im Westen der USA.
Georgia und North Carolina dürften recht schnell auszählen, beim möglicherweise wahlentscheidenden Pennsylvania mit 19 Stimmen von Wahlleuten könnte aber mehr als ein Tag vergehen.
Mehr zu den Swing States lesen Sie hier:
+++ CNN: Harris gewinnt in Vermont, Trump in Kentucky und Indiana +++
Laut Prognosen von CNN wird Kamala Harris im US-Bundesstaat Vermont als Siegerin hervorgehen. Donald Trump kann sich laut der Prognose des Senders derweil in Kentucky durchsetzen. Der US-Bundesstaat Indiana geht laut US-Medien offenbar ebenfalls wie erwartet an Trump, das melden Fox News und AP.
Mit Spannung erwartet werden unterdessen die Ergebnisse auf Georgia – sollte Harris hier bereits vorne liegen, dürfte es schwierig für Trump werden.
+++ Trump spricht bereits von Wahlbetrug +++
Kurz vor der Schließung der ersten Wahllokale bei der US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump erneut Zweifel an der Abstimmung gesät. „Es wird viel über massiven BETRUG in Philadelphia geredet. Die Strafverfolgungsbehörden kommen!!!“, schrieb der 78-Jährige auf seiner Plattform Truth Social. Belege für diese Behauptung lieferte Trump nicht. Vor der Wahl wurde bereits erwartet, dass er im Falle einer Niederlage wie 2020 die Fairness des Votums anzweifeln würde.
Ein Vertreter der Stadt wies die Vorwürfe des Republikaners umgehend zurück. „An dieser Behauptung ist absolut nichts dran“, schrieb Seth Bluestein auf der Plattform X. Es handele sich um ein weiteres Beispiel von Falschinformationen. Die Stimmabgabe in Philadelphia sei „sicher und zuverlässig“.
+++ Willkommen zur Nacht der Entscheidung in den USA +++
Die USA wählen einen neuen Präsidenten – wir versorgen Sie hier im Liveblog mit allen wichtigen Informationen zur Nacht der Entscheidung in den Vereinigten Staaten.
Dienstag, 5. November
+++ Harris ruft Bürger am Wahltag an +++
Kamala Harris hat sich am US-Wahltag zwischendurch Freiwilligen angeschlossen, die Bürger anrufen, um sie zur Abstimmung aufzurufen. Die aktuelle Vizepräsidentin machte selbst mehrere Anrufe: „Hier ist Kamala Harris, wie geht es ihnen?“, fragte sie. Die Frage, ob sie bereits gewählt hätten, beantworteten mehrere ihrer Gesprächspartner positiv. Die Freiwilligen im Hauptquartier der Demokratischen Partei begrüßten dies mit einem Aufschrei der Begeisterung und Applaus. „Madam President“, hörte man eine Frau in dem Video beim Nachrichtensender CNN ausrufen.
+++ Bombendrohungen in mehreren US-Bundesstaaten +++
Am Tag der US-Präsidentschafts- und Kongresswahl hat es nach Angaben der Bundespolizei FBI in einigen Bundesstaaten Bombendrohungen gegen Wahllokale gegeben. Von den Bombendrohungen am Dienstag sei bislang keine glaubwürdig gewesen, erklärte FBI-Sprecherin Savannah Syms. Viele davon seien offenbar in Form von E-Mails aus Russland eingegangen.
Zuvor hatten die Behörden im umkämpften Swing State Georgia erklärt, Bombendrohungen hätten kurzzeitig den Wahlablauf gestört. Der Wahlleiter von Georgia, Brad Raffensperger, erklärte, die Bombendrohungen seien aus Russland gekommen. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Ein Vertreter der Wahlbehörden im Bezirk Fulton in Georgia erklärte, dort seien Wahllokale kurzzeitig geschlossen worden, während die Drohungen überprüft worden seien.
+++ Obamas rufen zur Stimmabgabe auf +++
Mit eindringlichen Appellen haben der demokratische Ex-US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama die US-Bevölkerung zur Teilnahme an der Präsidentschaftswahl aufgerufen. „Geht raus und wählt“, sagte Barack Obama am Dienstag in einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video. „Wählt Kamala Harris und Tim Walz.“
„Diese Wahl wird knapp“, sagte Obama. In manchen Bundesstaaten könne „eine Handvoll Stimmen in jedem Wahlkreis über den Sieger entscheiden“. Deshalb solle jeder auch Freunde und Angehörige zur Stimmabgabe animieren.
Michelle Obama forderte auf X: „Wählt, als ob Euer Leben davon abhängt.“ Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris habe „in Rekordzeit eine außergewöhnliche Kampagne gestartet, eine klare politische Agenda dargelegt und immer wieder bewiesen, dass sie nicht für sich selbst, sondern für Euch arbeiten wird“, erklärte Michelle Obama auf X. Es gebe „so viel zu verlieren, wenn wir dies nicht schaffen, und wir haben so viel zu gewinnen, wenn wir es tun“.
++++ Trump: „Meine Unterstützer sind nicht gewalttätig“ +++
Donald Trump rechnet rund um die US-Wahl nicht mit Ausschreitungen durch seine Anhänger. „Natürlich wird es keine Gewalt geben“, sagte Trump in Palm Beach im Bundesstaat Florida nach seiner Stimmabgabe. Das müsse er seinen Unterstützern auch nicht explizit sagen. „Meine Unterstützer sind keine gewalttätigen Menschen“, sagte der 78-Jährige. Auch er selbst wolle keine Gewalt.
Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger Trumps gewaltsam das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede durch unbelegte Behauptungen aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg durch massiven Betrug gestohlen worden sei. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben.
+++ Trump bei Stimmabgabe: „Ich bin sehr zuversichtlich.“ +++
Donald Trump hat bei der US-Wahl seine Stimme abgegeben. „Ich bin sehr zuversichtlich. Wir sind mit einem sehr großen Vorsprung reingegangen“, sagte Trump vor Reportern. Der Wahlausgang werde alles andere als knapp sein, prognostizierte er. Umfragen hingegen sagen ein sehr knappes Rennen zwischen ihm und der Demokratin Kamala Harris voraus.
Trump stimmte mit seiner Frau Melania in einem Wahllokal im Ort Palm Beach in seinem Heimat-Bundesstaat Florida ab. In dem Bundesstaat gelten bei Wahlen besonders strenge Regeln für verurteilte Straftäter. Ihnen bleibt eine Stimmabgabe in vielen Fällen verwehrt.
Trump, der wegen unrechtmäßig verbuchter Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verurteilt wurde, durfte trotzdem abstimmen. Der Grund: Er wurde in New York verurteilt. Damit gelten für ihn die New Yorker Regeln - und dort dürfen Straftäter abstimmen, solange sie zum Zeitpunkt der Wahl keine Haftstrafe verbüßen. Die Verkündung von Trumps Strafmaß steht noch aus.
+++ Trump ruft bei Schlangen an Wahllokalen zu Geduld auf +++
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Wählerinnen und Wähler in den USA zu Geduld bei der Stimmabgabe ermahnt. „Ihr müsst eure Stimme abgeben, egal, wie lange es dauert. Bleibt in der Schlange!“, schrieb er auf der Plattform X.
Die Begeisterung der Wähler gehe „durch die Decke“. Sein Vizekandidat, J.D. Vance, schrieb auf X, es gebe viele Berichte über „großen Enthusiasmus“ und lange Schlangen an den Wahllokalen.
Trump behauptete in seinem Post, die Demokraten wollten die Stimmabgabe der Menschen verhindern. „Die radikalen kommunistischen Demokraten wollen, dass ihr eure Sachen packt und nach Hause geht“, warnte er.
+++ US-Präsident Biden verfolgt Wahltag im Weißen Haus +++
Der scheidende US-Präsident Joe Biden wird den historischen Wahltag aus dem Weißen Haus verfolgen. Öffentliche Auftritte des 81-Jährigen sind nicht geplant. Mitarbeiter seines Teams sagten dem Fernsehsender CNN, Biden und seine Frau Jill wollten die Wahlergebnisse zusammen mit langjährigen Mitarbeitern und leitenden Angestellten aus der Residenz im Weißen Haus beobachten.
Damit verläuft der Wahltag ganz anders, als sich Biden das vor einigen Monaten noch vorgestellt hat. Denn eigentlich wollte er selbst erneut kandidieren - zog sich dann aber unter Druck aus seiner eigenen Partei zugunsten seiner Vizepräsidentin Kamala Harris zurück.
+++ Trumps Vizekandidat Vance stimmt ab: Habe „gutes Gefühl“ +++
Der republikanische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, J.D. Vance, hat bei der US-Wahl seine Stimme abgegeben. Er kam am Morgen mit seiner Frau Usha und seinen Kindern in ein Wahllokal in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. „Ich habe natürlich für Donald Trump und mich selbst gestimmt. Meine Frau hat das auch getan“, sagte Vance vor Reportern. „Ich habe ein gutes Gefühl bei diesem Rennen.“
Vances Heimatbundesstaat Ohio galt bei vergangenen Wahlen noch als umkämpfter „Swing State“, tendierte zuletzt aber stärker in Richtung der Republikaner. Sowohl 2020 als auch 2016 gewann Trump den Staat im Mittleren Westen mit jeweils gut acht Prozentpunkten Vorsprung.
+++ Wahllokale im Osten des Landes geöffnet +++
Im Osten der USA haben am Dienstag in mehreren Bundesstaaten die Wahllokale für die Präsidentschaftswahl geöffnet. Unter anderem in Connecticut, New Jersey, Maine und Virgina können die Wähler seit 06.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) ihre Stimme abgeben. Zuvor hatten bereits einzelne Wahllokale im Osten der USA geöffnet und landesweit hatten vor dem Wahltag bereits mehr als 82 Millionen Menschen von der Möglichkeit der Frühwahl und der Briefwahl Gebrauch gemacht.
+++ Röttgen warnt: Trump könnte Deal mit Putin auf Kosten von Ukraine und Europa schließen +++
Der stellvertretende Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Norbert Röttgen (CDU), hält ein Abkommen zwischen den USA und Russland für möglich, falls Donald Trump erneut US-Präsident werden sollte. Beim Fernsehsender phoenix erklärte Röttgen, es sei denkbar, „dass Trump, der sich selber ja für den größten Dealmaker der Geschichte hält, mit Wladimir Putin einen Deal macht.“ Zwar gehe Röttgen davon aus, dass im US-Kongress weiterhin „eine große Mehrheit der Kongressabgeordneten“ bestehe, „die klar für die Nato, für den Westen, für die westlichen Institutionen stehen“ und dass „Trump das nicht auflösen“ könne. Dennoch könne ein „Worst-Case-Szenario“ auf Kosten der europäischen Sicherheit nicht ausgeschlossen werden.
Auch wenn Kamala Harris die Nachfolge von US-Präsident Biden antreten würde, müssten „die Europäer endlich anfangen, sich um ihre eigene Sicherheit zu kümmern - das wird unausweichlich nun der Fall sein“, bekräftigte Röttgen.
+++ Zwergflusspferd Moo Deng aus Thailand sagt Wahlsieg für Trump voraus +++
Während die Umfragen ein enges Rennen bei der US-Präsidentschaftswahl voraussagen, steht für ein Zwergflusspferd-Baby aus Thailand der Sieger bereits fest: Die zum Internetstar gewordene Moo Deng sagte für die Wahl am Dienstag eine Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus voraus, der bereits von 2017 bis 2021 US-Präsident war.
Auf einem vom im Osten Thailands liegenden Khao Kheow Open Zoo veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das vier Monate alte Tier zwei Schalen mit geschnittenen Früchten angeboten bekommt, auf denen jeweils der Name eines der Kandidaten steht. Moo Deng entscheidet sich für die Schale mit dem Namen Trump.
Mit seinem niedlichen Auftreten hat das pummelige Zwergflusspferd-Mädchen das Internet vor allem un den USA im Sturm erobert. Moo Deng ist mittlerweile fester Bestandteil von Memes in Onlinemedien und inspirierte eine ganze Reihe von Merchandise-Artikeln.
+++ Erste Wahlergebnisse: Gleichstand im Dorf Dixville Notch +++
Die ersten Entscheidungen der US-Präsidentschaftswahl sind gefallen: In dem kleinen Örtchen Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erzielten die Demokratin Kamala Harris und ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump mit 3 zu 3 Stimmen ein Unentschieden, wie dort kurz nach Mitternacht (Ortszeit) auf einer handbeschriebenen Tafel verkündet wurde. Die Wahlbeteiligung betrug 100 Prozent.
Das Wahllokal in Dixville Notch öffnet seit 1960 am Wahltag bereits um Mitternacht. Da es in dem Skiort nahe der Grenze zu Kanada nur sechs registrierte Wähler gibt, sind Stimmabgabe und Auszählung schnell abgewickelt. Bereits um kurz nach Mitternacht stand das Ergebnis fest. US-Fernsehsender übertrugen Abstimmung und Auszählung live. Bei der Wahl 2020 hatte hier US-Präsident Joe Biden ohne Gegenstimme gegen Trump gewonnen.
+++ Endspurt für Harris und Trump im Wahlkampf +++
Wenige Stunden vor der Öffnung der Wahllokale in den USA haben die beiden wichtigsten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl die Bevölkerung zur Stimmabgabe aufgerufen. „Dies könnte eines der engsten Rennen in der Geschichte werden - jede Stimme zählt“, sagte Kamala Harris am Montag (Ortszeit) beim Abschluss ihres Wahlkampfs im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ihr republikanischer Widersacher Donald Trump versprach seinen Wählern bei einem Auftritt im Swing State Michigan, die Welt „zu neuen Höhen des Ruhms“ zu führen.
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Jetzt gleich losrätseln: