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Aktionen in ganz DeutschlandLufthansa fordert 740.000 Euro von Klima-Aktivisten

Lesezeit 2 Minuten
08.12.2022, Brandenburg, Schönefeld: Zwei Beamte der Bundespolizei und ein Sicherheitsmitarbeiter steht mit einem sichergestellten Bolzenschneider an einem Zaun am BER-Flughafen. Aktivisten der Umweltschutzgruppe "Letzte Generation" hatten versucht auf das Rollfeld zu gelangen. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Aktivist der Letzten Generation, Zwei Beamte der Bundespolizei und ein Sicherheitsmitarbeiter des BER-Flughafens. Die Lufthansa fordert von Aktivisten Schadensersatz für Aktionen an Flughäfen in ganz Deutschland.

Weil durch die Aktionen von Klima-Aktivisten der Letzten Generation immer wieder Flüge ausgefallen sind, fordert die Lufthansa Schadensersatz.

Die Lufthansa-Tochter Eurowings fordert einem Bericht der „Bild am Sonntag“ (Bams) zufolge 740.000 Euro Schadensersatz von Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation wegen deren Protestaktionen an deutschen Flughäfen. Wie die „Bams“ berichtet, geht es um Störaktionen an den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Berlin.

Dem Bericht zufolge waren nach Lufthansa-Angaben alleine in Hamburg von einer Protestaktion am vergangenen 13. Juli 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe mit 8500 Passagieren betroffen, für den dortigen Vorfall mache die Lufthansa 400.000 Euro Schaden geltend. Zehn Beschuldigten würden mit Blick auf die Hamburger Proteste die Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt.

Letzte Generation: Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes wegen Protesten

Schadensersatz fordert die Lufthansa der „Bams“ zufolge auch für Protestaktionen am Flughafen Düsseldorf am gleichen Tag mit 24 betroffenen Flügen - sowie für eine Aktion im November 2022 am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg mit 35 betroffenen Flügen. Für die Aktion in Düsseldorf gehe es um 220.000 Euro Schadensersatz. Für den Protest am Berliner Flughafen sollen sechs Beschuldigte bereits die Aufforderungen zur Zahlung in Höhe von 120.000 Euro bekommen haben.

Wie die „Bams“ weiter schreibt, kündigte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angesichts der Proteste eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes an, die „schnellstmöglich“ kommen solle. Er sei sich hierüber mit Justizminister Marco Buschmann (ebenfalls FDP) einig, sagte Wissing der „Bams“. „Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte“, sagte Wissing. (afp)