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Kommentar zu Silvester-VideoLambrechts Ansprache ohne jedes Gespür für ihr Amt

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In der Kritik: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht

In der Kritik: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht

Die Kritik an Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist seit Monaten massiv. Nun hat sie ihren Kritikern mit einem skurrilen Video aus der Silvesternacht neues Futter gegeben.

Christine Lambrecht steht im Kreuzfeuer – und das wörtlich. Das Video, das sie in der Silvesternacht auf ihrem privaten Instagram-Kanal postete und in dem ihre Neujahrsansprache fast im hauptstädtischen Geböller unterging, war maximal unglücklich, um es vorsichtig zu formulieren.

Die Kritik an der Verteidigungsministerin ist seit Monaten massiv, sie hat ihren Kritikern mit dem Video neues Futter gegeben. Als Polit- und damit zwangsläufig auch Medienprofi hätte sie es besser wissen müssen. Dass sie es nicht weiß, zeigt: Sie hat sich ihr Amt bis heute nicht zu eigen gemacht. Sie durchdringt offensichtlich nicht, wie es im In- und Ausland wirken muss, in ungelenken Worten vom Krieg zu sprechen und dabei im Silvesterböllerhagel zu stehen.

Die Ministerin fremdelt mit ihrem Amt, das war von Anfang an so und das hat sich nicht geändert. Sie hat kein Gespür dafür, wie ihre Entscheidungen und ihre Auftritte wirken müssen. Das Taktieren mit den Waffenlieferungen an die Ukraine hat sie gleich zu Anfang ihre Glaubwürdigkeit gekostet. Sich nach der angeblichen „Zeitenwende“ nicht sofort mit voller Kraft hinter ihre Bundeswehr gestellt zu haben, war der nächste Fehler.

Es ist ihre Aufgabe, die Armee verteidigungsfähig zu machen und dafür zu sorgen, dass die Bundeswehr Deutschlands Bündnispflichten erfüllen kann. Ein ehrlicher Partner für ein von Russland überfallenes Land zu sein wäre die Kür gewesen. Hätte sie irgendwann ins Amt gefunden und ihre Aufgaben, um die sie zweifellos nicht zu beneiden ist, ernst genommen, könnte man dieses Video als einen etwas kuriosen Silvesterauftritt nach einem wirklich stressigen Jahr verbuchen. So aber steht diese Neujahrsbotschaft in einer langen Reihe von verpatzten Auftritten und verpassten Gelegenheiten.

Als Rücktrittsgrund taugt das Video allein nicht. Es ist der verheerende Gesamteindruck, der jetzt Konsequenzen erfordert.