Zölibat, Homosexualität und die Rolle der Frau sei vom Papst zu entscheiden, so der Kölner Kardinal in seiner Kritik.
Vortrag im Erzbistum KölnZunehmende Polarisierung der Kirche besorgt Kölns Kardinal Woelki
Kardinal Rainer Maria Woelki sieht die Situation der katholischen Kirche in Deutschland äußerst kritisch. „Ich habe den Eindruck: Unsere Kirche in Deutschland ist mehr denn je polarisiert“, sagte er in einem auf der Homepage des Erzbistums Köln veröffentlichten Vortrag zum Reformdialog Synodaler Weg. Die starken Spannungen machten ihm Sorgen. Einige Impulse des Synodalen Wegs seien aber umsetzen.
Woelki: dem Papst folgen – auch gegen die eigene Einschätzung
Bei den im Frühjahr 2023 beendeten Beratungen der Synodalversammlung ging es um die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche „Heißen Eisen“, darunter die Aufhebung der Ehelosigkeit von Priestern, die Priesterweihe von Frauen und die Neubewertung der Homosexualität, seien durch den Papst zu entscheiden, so Woelki: „Sollte das Päpstliche Lehramt – entgegen meiner theologischen Einschätzung – in diesen Fragen zu einer anderen Beurteilung dessen kommen, was uns die Offenbarung Gottes, die uns zur Gemeinschaft mit Gott und zur vollkommenen Freude führen will, und die Überlieferung in der Kirche bezeugen, werde ich dem bereitwillig folgen.“ (kna)