Der Synodale Weg hat die deutschen Bischöfe aufgefordert, Segensfeiern für – auch homosexuelle – „Paare, die sich lieben" einzuführen. Wie verhalten sich der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und sein Aachener Amtsbruder Helmut Dieser?
Segensfeiern für HomosexuelleWoelki: Frage muss in Rom geklärt werden
Über eine Segnung homosexueller Paare muss nach Auffassung des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki auf weltkirchlicher Ebene entscheiden werden. „Kardinal Woelki weiß um den tiefen Wunsch von gleichgeschlechtlichen Paaren nach einem kirchlichen Segen, was der Erzbischof gut nachempfinden kann“, erklärte das Erzbistum der Rundschau zu der Frage, ob die Segnungen generell zulassen werden. Die letzte Synodalversammlung des Synodalen Weges hatte die Bischöfe aufgefordert, solche Feiern offiziell zu ermöglichen. Woelki hatte sich bei der Abstimmung enthalten.
Das Erzbistum verwies auf die Satzung des Synodalen Weges, die Woelkis Auffassung stütze: „Kardinal Woelki geht davon aus, dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sich in diesem Sinne um eine Klärung dieser Frage in Rom bemühen wird, und wartet die Stellungnahme des Heiligen Stuhls dazu ab.“
Aachener Bischof sieht Gewissensentscheidung
Im Bistum Aachen, dessen Oberhirte Helmut Dieser dem Beschluss zugestimmt hatte, sollen die Ergebnisse noch beraten werden. „Die Reformansätze betreffen ja mehr als ,nur’ die Segensfeiern“, so Sprecherin Marliese Kalthoff. Dieser habe solche Feiern „bislang immer der Gewissensentscheidung des jeweiligen Priesters überlassen“, jedoch als Bischof solche Feiern nicht gehalten. (rn)