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Eilabstimmung beendetUS-Demokraten stimmen mit 99 Prozent für Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin

Lesezeit 2 Minuten
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsfield.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsfield.

Sie stand als einzige zur Auswahl. Nachdem Joe Biden sich aus dem Wahlkampf zurückgezogen und Kamala Harris vorgeschlagen hatte, versammelte sich die demokratische Partei im Eiltempo hinter ihr.

Kamala Harris geht nach dem Abschluss der internen Abstimmung der US-Demokraten mit vollem Rückhalt in die Präsidentschaftswahl im November. Sie kam bei dem Votum auf 99 Prozent der rund 4500 abgegebenen Delegiertenstimmen, wie die Demokratische Partei mitteilte. Die Schwelle zur notwendigen Mehrheit für die Kandidatur hatte sie bereits am Freitag überschritten. Harris war bei dem digitalen Votum die einzige Anwärterin - ihre Nominierung muss jetzt noch von den Führungsgremien der Partei formal besiegelt werden.

Überwältigende Zustimmung für Harris: Mehrheit für Kandidatur bereits Freitag erreicht

Der Parteitag der Demokraten in Chicago steht vom 19. bis 22. August an. Die Kandidatenkür für die Präsidentschaftswahl hätte eigentlich dort stattgefunden, die Partei zog sie jedoch wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in einigen Bundesstaaten vor. Über eine Online-Plattform konnten die Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten seit Donnerstag ihre Stimme abgeben. Zwar erreichte Harris bereits kurz darauf die Mehrheit, die Abstimmung lief aber noch bis Montagabend (Ortszeit; Mitternacht deutscher Zeit).

Harris war in einer dramatischen Wende zur Frontfrau der Demokraten geworden, nachdem sich US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen hatte. Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in den eigenen Reihen unter Druck geraten und hatte schließlich seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. Biden schlug direkt bei seinem Ausstieg seine Stellvertreterin als Ersatzkandidatin vor, und die Partei versammelte sich im Eiltempo hinter ihr. Die Demokratin tritt bei der Wahl im November gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an. (dpa)